Im Gefängnis wird nicht gekuschelt – das zeigt „Haps – Crime Doesn’t Pay“ in aller Härte auf der großen Leinwand! Der Film erzählt die Geschichte von Alex, der wegen Drogen im Knast sitzt, während draußen seine schwangere Freundin auf ihn wartet.
Damit ist die Geschichte zwar schnell erzählt – aber in welche ultra-brutale Spirale aus Drogen und Gewalt Alex im Laufe des Films rutscht, das hat es schon in sich. Und Regie-Newcomer Ekrem Engizek will das wohl auch so haben. Als Ex-Häftling lässt er neben Profis auch Laien mit Knast-Erfahrung spielen, was die ganze Nummer ziemlich intensiv macht – unterstützt von einem fetten Deutsch-Rap-Soundtrack. Von Asche kommt z.B. der Track "Willkommen im Haps" und er übernimmt auch eine zentrale Rolle im Film.
Für Engizek ist „Haps“ – das heißt übrigens Knast auf arabisch – ein umfassendes Projekt mit Aufklärungskampagne, die vor allem junge Leute abschrecken soll, über Kriminalität, Drogen und Gewalt am Ende im Nichts zu landen. Das soll die Message sein. Die ist ehrenwert – aber die Meinungen sind gespalten: Die einen feiern „Haps“ für seine rohe Authentizität, der Film ist übrigens frei ab 16 Jahren, andere kritisieren viel zu einfache Klischees, die all das Verherrlichen, wogegen der Regisseur eigentlich kämpfen will. Immerhin: Der Film hat das „Prädikat wertvoll“ bekommen.
Wer also auf knallhartes Knastdrama mit Message steht, ist hier auf jeden Fall richtig!
„Haps – Crime Doesn’t Pay“ – nur im Kino.