"Priscilla" zeigt das Leben von Priscilla Presley und ihre schwierige Beziehung zu Elvis, dem King of Rock. Diese lernte als 14-jährige den 10 Jahre älteren Musiker auf einer Militärbasis in Deutschland kennen, mit dem sie von 1967 bis 1973 in einer turbulenten Ehe verheiratet war.
Das oberflächlich glanzvolle Luxusleben entpuppt sich bald als Existenz im goldenen Käfig, welche für Priscilla ebenso viele Schattenseiten hat wie der Sänger selbst. "Lost in Translation"-Regisseurin Sofia Coppola portraitiert den Sänger als einen reizbaren Mann, der seine Stimmung in Sekunden ändert und jeden Aspekt im Leben seiner Frau kontrollieren will. Viel wird dabei gezeigt, anderes nur angedeutet. Gespielt wird die Musiklegende von "Kissing Booth"-Star Jacob Elordi, der nicht zuletzt durch seine einschüchternde Physis überragt. Das Geschehen erleben wir dabei in eindringlichen Bildern gänzlich und mitunter im wahrsten Sinne aus der Sicht von Priscilla. Diese wird grandios von Cailee Spaeny verkörpert, die die Titelfigur so glaubhaft und verletzlich verkörpert, dass man richtig mit ihr mitfühlt.
Der Film erzählt viel über die visuell eindrucksvolle Bildsprache der Regisseurin. Ein großes Highlight ist die fantastische Musik. Da die Presley-Nachfahren eine Verwendung der Originalmusik untersagten, bedient sich der Film einer illustren Auswahl von den Ramones bis hin zu Dolly Parton. Elvis-Fans wird "Priscilla" vermutlich nicht gefallen, alle anderen erwartet ein mitreißender Film über eine einsame Frau, den ihr seit dem 4. Januar im Kino schauen könnt.