Kirchberg: Cannabis-Club mit Lizenz – Bürokratie stoppt den Anbau!

Bürokratie-Monster

Der Cannabis Social Club „High Society Donau-Iller“ hat eine Anbaulizenz, doch das Landratsamt Biberach untersagt den Betrieb wegen fehlender Baugenehmigung. Dabei wurden die Sicherheitsstandards bereits von der Kriminalpolizei Ulm geprüft und als ausreichend bewertet. Der Verein klagt gegen die Entscheidung und baut vorerst weiter an.

Der Cannabis Social Club „High Society Donau-Iller“ in Kirchberg an der Iller besitzt eine offizielle Anbaulizenz – doch das Landratsamt Biberach untersagt den Anbau. Der Grund: Eine fehlende Baugenehmigung für die Halle, in der die Pflanzen wachsen. Dabei wurden die Sicherheitsvorkehrungen bereits von der Kriminalpolizei Ulm überprüft und als ausreichend eingestuft. Das berichten mehrere Medien. Der Fall zeigt, wie Bürokratie also auch die Cannabis-Legalisierung in Deutschland ausbremsen kann.

Lizenz erteilt, Anbau gestoppt

Der Verein erhielt im Dezember 2024 die Genehmigung zum Cannabis-Anbau durch das Regierungspräsidium Freiburg. Dennoch verweigert das Landratsamt Biberach die notwendige Nutzungsänderung für die Halle, wodurch der Betrieb offiziell nicht weitergeführt werden darf. Bereits im Juli 2024 hatte der Gemeinderat Kirchberg den Antrag abgelehnt, da das Cannabis-Gesetz zu diesem Zeitpunkt noch neu und interpretationsbedürftig war. Nun eskaliert der Konflikt: Der Verein hat Klage eingereicht, um den Anbau fortzusetzen.

Kriminalpolizei bestätigt Sicherheit 

Trotz der Nutzungsuntersagung bleibt der Verein optimistisch. „Unsere Anlage wurde von der Kriminalpolizei abgenommen, unser Sicherheitskonzept erfüllt alle Vorgaben“, betont Vorstandsmitglied Adriano Holatz. Dennoch stellt sich das Landratsamt quer und verweist auf baurechtliche Bestimmungen, die angeblich nicht erfüllt seien. Dabei haben andere Behörden wie das Regierungspräsidium Freiburg oder Tübingen den Anbau bereits als „vorbildlich“ bezeichnet.

Cannabis und Gesundheit

Neben dem juristischen Streit geht es auch um die gesundheitlichen Vorteile von Cannabis. Studien zeigen, dass die Pflanze unter anderem bei chronischen Schmerzen, Angststörungen und in der Palliativmedizin Linderung verschaffen kann. Der Verein „High Society Donau-Iller“ setzt sich zudem aktiv für Jugendschutz, Aufklärung und Prävention ein, um einen verantwortungsvollen Umgang mit Cannabis zu fördern.

Bürokratie und Legalisierung

Der Fall in Kirchberg zeigt, dass die Legalisierung von Cannabis in Deutschland zwar gesetzlich beschlossen ist, aber durch lokale Behörden weiterhin blockiert werden kann. Während die Bundesregierung den Anbau erlaubt, sorgen kommunale Hürden dafür, dass Clubs wie die „High Society Donau-Iller“ in langwierige Verfahren gezwungen werden. Wie der Rechtsstreit ausgeht, bleibt abzuwarten – doch eines ist sicher: Die Debatte über den Bürokratiewahnsinn rund um die Cannabis-Legalisierung ist längst entfacht.

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