Kleines Masken-Einmaleins

Ein heiß diskutiertes Thema – die Atemschutzmaske in Zeiten von Corona. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder sagte gestern, eine Maskenpflicht sei wahrscheinlich , in ganz Schwaben laufen die Nähmaschinen heiß – und im medizinischen Bereich sind die nötigen Atemschutzmasken Mangelware. Was man oft hört: Masken müssen richtig angewendet werden, sonst nützen sie gar nichts. Aber wie werden sie denn nun richtig angewendet?

Vorweg eine kleine Masken- und Virenkunde: Corona-Viren werden über Tröpfchen übertragen, also beim Husten, Niesen, Sprechen oder Singen. Diese Tröpfchen können von einer Maske, die dann als Blockade dient, abgefangen werden. Dadurch schützt man vor allem Andere: Wenn man seine eigenen Tröpfchen abfängt, können die schwerer in den Radius des Gegenübers gelangen. Das Robert-Koch-Institut weist allerdings darauf hin, dass es nicht wissenschaftlich erwiesen ist, dass die Masken auch den Träger schützen. Wenn jeder eine Maske tragen und auch richtig anwenden würde, wäre dadurch trotzdem der Schutz größer: Dann würde jeder dafür sorgen, dass seine Tröpfchen abgefangen werden und eine Infektion wäre unwahrscheinlicher.

Es gibt verschiedene Maskenarten: FFP2- und FFP3-Masken schützen am besten vor einer Infektion, werden vom Robert-Koch-Institut aber vor Allem medizinischen Fachkräften empfohlen, die Kontakt zu Infizierten haben. Wenn diese Masken feucht werden oder Keime abbekommen, müssen sie entsorgt werden. Auch die sogenannten OP-Masken müssen nach dem Tragen weggeworfen werden.

Für Privatpersonen sind Behelfsmasken aus Stoff ausreichend: Sie sind weniger dicht als OP- und FFP-Masken, halten aber auch Tröpfchen zurück. Solange im medizinischen Bereich die Masken knapp sind, sollten Nicht-Risiko-Gruppen auf solche Behelfsmasken ausweichen. Solche Masken können selbst genäht oder gekauft werden und bestehen aus Baumwollstoff. Sie sind wiederverwendbar, weil man sie bei 60 Grad waschen kann.

Wie wendet man die Maske nun richtig an?

Regel Nummer 1: Die Maske sollte so wenig wie möglich angefasst werden, damit Viren nicht statt über Tröpfchen über die Maske übertragen werden.

Vor dem Aufsetzen: Hände waschen! Trotzdem sollte man die Maske beim Aufsetzen nur an den Schlaufen anfassen, damit sie sauber bleibt. Der Draht soll fest, aber bequem auf den Nasenrücken gedrückt werden, das Unterteil wird über das Kinn gezogen.

Auch während des Tragens gilt: Die Maske nicht anfassen! Auch sollte sie nicht mal an- und mal wieder ausgezogen werden, hier gilt: Zuhause aufsetzen, rausgehen, erst zuhause wieder absetzen. Wird die Maske feucht, muss sie durch eine frische ausgewechselt werden. Vor und nach dem Ausziehen sollte man sich wieder die Hände waschen und die Maske gleich in die 60-Grad-Wäsche werfen. Auch beim Ausziehen sollte die Maske nur an den Schlaufen und nicht am Schutzbereich angefasst werden.

Deshalb ist es ideal, gleich mehrere Masken zu nähen, um immer genügend Wechselmaterial zu haben.

So ist der Mundschutz ein Schutz für Alle – und damit auch für sich selbst.

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