Mit Zelten und Plakaten demonstrieren Jugendliche seit gestern Abend für den Klimaschutz - und haben am Ulmer Marktplatz ihr Camp aufgeschlagen. Und dort wollen sie so lange campieren, bis Ulm den Klima-Notstand ausruft.
Die Forderungen des Klimacamps: Eine autofreie Innenstadt für Ulm, Ausbau der Photovoltaik, ein CO2-Budget, das dem Klimaabkommen von Paris entspricht und, den Klimanotstand für Ulm auszurufen.
Momentan stehen drei Zelte auf dem Marktplatz. Die erste Nacht war gut, findet Mitorganisatorin Merit Willemer, die sich auch für Fridays for Future engagiert. Das Klimacamp wurde gestern Abend schon gut besucht: "Viele fanden es interessant.Wir hatten noch keinen Gegendwind."
Die Organisatoren haben das Gefühl, dass die Klimakrise zu stark in den Hintergrund gerückt ist. "Wir wollen die Corona-Krise gar nicht runterspielen. Aber wir stecken gerade in zwei Krisen und das vergessen viele. Wenn wir jetzt nicht handeln und das Paris-Abkommen einhalten, werden wir in Zukunft viele Probleme bekommen", argumentiert Willemer.
Das Pariser Klimaabkommen wurde 2015 vereinbart. Darin verpflichten sich fast alle Länder der Welt, die Klimaerwärmung auf 1,5 Grad Celsius im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu begrenzen. Dieses Ziel kann in Deutschland aktuell nur noch mit strengen Maßnahmen erreicht werden.
Jetzt warten die Camper auf einen Dialog mit der Stadt.