Der Bibliothekssaal im Kloster Wiblingen mit seinem Stuckmarmor-Dekor ist malerisch schön – und bekommt zum Tag des offenen Denkmals dieses Jahr eine bundesweite Bühne: Er ist eines der Motive, mit denen der Tag mit dem diesjährigen Motto „Sein und Schein“ beworben wird.
Laut Mitteilung der staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg passt das Motto für dieses Jahr perfekt. Jedes Jahr stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz den „Tag des offenen Denkmals“ unter ein wechselndes Motto mit dem Ziel, immer neue Facetten eines Denkmals zu entdecken. Das Kloster Wiblingen vor den Toren Ulms ist mit seinem Stuckmarmor-Dekor ein Paradebeispiel für das Motto „Sein & Schein ‒ in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege“. Im Bibliothekssaal des Klosters tragen Säulen aus buntem Marmor eine Galerie – und alles, was wie Stein wirkt, ist aus Stuck geschaffen. Das eindrucksvolle Deckenfresko, das den ganzen Raum überspannt, scheint sich zu einem Blick in den Himmel zu öffnen.
Motivisch stellten Architekten und Künstler damit die Verbindung zur göttlichen Himmelssphäre her – und rein optisch erweiterten sie den Raum ins Unendliche. Auch wegen dieses Meisterwerks des barocken Illusionismus ist die majestätische Anlage des ehemaligen Benediktinerklosters Wiblingen ein Höhepunkt der Oberschwäbischen Barockstraße.
Der Tag des offenen Denkmals ist am 2. Septemberwochenende.