Zufußgehen ist die natürlichste Art, um sich fortzubewegen. Deshalb verfolgt das Verkehrsministerium das Ziel, den Fußverkehr landesweit zu stärken und zu verbessern. Im Fokus stehen die Mobilität von Kindern und Jugendlichen sowie hindernisfreie Gehwege. Verkehrsminister Hermann betonte auf der Fachkonferenz in Ulm: „Wir alle sind Fußgängerinnen und Fußgänger auf dem Weg zum Einkauf oder zum Arbeitsplatz. Wir alle nutzen Gehwege. Kinder gehen zu Fuß zur Schule. Keine Art der Fortbewegung ist so natürlich wie das Zufußgehen. Wer jedoch mit einem Kinderwagen, einem Rollstuhl oder einer Gehhilfe unterwegs ist, wird heute zu oft durch Hindernisse ausgebremst. Wir wollen dazu beitragen, dass die Gehwege nicht als Abstellfläche für Autos, Mülltonnen oder Werbeschilder genutzt werden. Nur hindernisfreie Gehwege sind attraktive Gehwege.“
Eine mögliche Lösung für das Problem lautet: Multifunktionsflächen. Innerhalb einer begrenzten Fläche bündeln Multifunktionsflächen verstreute Hindernisse wie Parkschein-Automaten oder Fahrrad-Abstellanlagen und machen den Fußweg für alle Fußgängerinnen und Fußgänger frei. Das Verkehrsministerium entwickelt hierfür Muster-Lösungen. Ein weiterer Fokus liegt auf sicheren Schulwegen für Kinder und Jugendliche, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs sind. Hermann ist überzeugt: „Kinder gehen gerne gemeinsam mit ihren Freundinnen und Freunden zur Schule. Viel zu häufig werden sie jedoch mit einem Elterntaxi bis zu den Schultoren gefahren, weil die Eltern kein gutes Gefühl haben, wenn sie ihre Kinder alleine zu Fuß, mit dem Rad oder mit dem Roller zur Schule gehen oder fahren lassen. Wir wollen Schulwege sicher machen, damit sich Kinder eigenständig und selbst aktiv im Straßenverkehr bewegen können.“
An der Konferenz nehmen über 300 Personen teil, vor allem aus Kommunen, der Landesverwaltung, aber auch aus Verbänden, privaten Dienstleistungs- und Planungsbüros, sowie aus Wissenschaft und Forschung. Gastgeber ist die landeseigene Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) im Auftrag des Verkehrsministeriums Baden-Württembergs.