Konstanz: Männer wegen Schüssen nach Disco-Streit verurteilt

An einer Tankstelle in Konstanz fallen Schüsse. Ein Mann wird getroffen. Vorausgegangen war ein Streit in einer Disco. Nun ist das Urteil in dem Prozess gefallen.

Sieben Monate nach den Schüssen auf eine Gruppe an einer Tankstelle in Konstanz am Bodensee sind zwei Männer verurteilt worden. Der zur Tatzeit 35-jährige Angeklagte wurde wegen gefährlicher Körperverletzung in mehreren Fällen zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren und sechs Monaten verurteilt, der zur Tatzeit 20 Jahre alte Angeklagte zu einer Jugendstrafe von einem Jahr und neun Monaten. Wie das Landgericht Konstanz mitteilte, wird die Vollstreckung der Jugendstrafe zur Bewährung ausgesetzt.
Die Staatsanwaltschaft hatte den beiden Angeklagten in dem Verfahren versuchten Mord vorgeworfen. Sie sollen demnach im Juli nach einem Streit in einer Disco mit einer Pistole auf sechs Menschen geschossen haben. Bei dem Vorfall wurde laut Anklage ein 38-Jähriger getroffen und am Oberarm und am Oberkörper verletzt. Der Mann soll nicht an dem Streit beteiligt gewesen sein.

Verfolgungsjagd auf Roller
Die beiden Männer waren der Staatsanwaltschaft zufolge in einer Disco mit einem anderen Mann in Streit geraten, den sie bis zu der Tankstelle auf einem Roller verfolgt haben sollen. Vor Ort soll der zur Tatzeit 35-Jährige mit einem Schlagstock auf seinen Kontrahenten eingeschlagen haben. Auch auf einen herbeigeeilten Sicherheitsmitarbeiter soll er eingeprügelt haben. Die beiden Männer sollen dann auf der Flucht mit einer Pistole auf sechs Menschen geschossen haben. Ein Schuss traf den 38-Jährigen.
Die beiden italienischen Staatsbürger sitzen seit dem Vorfall in Untersuchungshaft. Der 20-Jährige war erst im März 2024 aus Sizilien nach Deutschland eingereist, der 35-Jährige ist der Partner von dessen Schwester.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Das könnte Dich auch interessieren

21.10.2025 Konstanz: 50-jähriger muss wegen brutalen Mordes in die Psychiatrie Der Mann ist wegen einer paranoiden Schizophrenie schuldunfähig. Der Jordanier soll seinen ehemaligen Sexualpartner aus der Überzeugung heraus getötet haben, er könne seine Gedanken lesen. Der Mann stach nach Auffassung des Gerichts Ende Januar mit einem 20 Zentimeter langen Küchenmesser in der Konstanzer Wohnung des 36-Jährigen 72 Mal auf ihn ein. Beide hatten demnach zuvor zusammen 15.10.2025 Nach Tod beim Schulschwimmen: Berufung für 2026 angesetzt Nach dem Urteil gegen zwei Pädagoginnen wegen des Todes eines siebenjährigen Schülers im Schwimmunterricht ist die Berufung für 2026 angesetzt worden. Die Verhandlung sei für das erste Halbjahr anvisiert, teilte das Landgericht Konstanz auf Anfrage mit. Der genaue Termin müsse noch bestimmt werden. Ende Februar hatte das Amtsgericht Konstanz nach dem Tod des Zweitklässlers im 13.10.2025 Mehr als 70 Mal zugestochen: Mann wegen Mordes vor Landgericht Konstanz Weil er einen Mann mit 72 Messerstichen getötet haben soll, steht ein 50-Jähriger von Montag an vor dem Landgericht Konstanz. Der Mann mit jordanischer Staatsbürgerschaft soll im Wahn gehandelt haben. Weil die Staatsanwaltschaft von Schuldunfähigkeit ausgeht, handelt es sich um ein Antragsverfahren, bei dem es um die Unterbringung in einer Psychiatrie geht. Die Tat soll 07.08.2025 Rente trotz Tod im Bodensee: Erben sollen über 30.000 Euro zurückzahlen Es ist ein tragischer Fall mit juristischen Folgen: Ein Mann verschwindet 2010 beim Baden im Bodensee, seine Leiche wird nie gefunden. Die Deutsche Rentenversicherung zahlte dennoch weiter – über Jahre hinweg. Jetzt hat das Sozialgericht Konstanz entschieden: Die Erben müssen rund 32.000 Euro Rente zurückzahlen. Rente floss trotz Verschwinden weiter Der Mann bezog eine Alters-