Kreis Ulm / Göppingen: Betrüger geben sich als Polizisten aus

Im Kreis Ulm und im Kreis Göppingen geben sich Betrüger als Polizisten aus. Eine 77-jährige Frau ist der Betrugsmasche bereits zum Opfer gefallen.

Bei einer Göppingerin klingelte am gestrigen Dienstag gegen 13.30 Uhr das Telefon. Am anderen Ende der Leitung: ein Betrüger der sich bei dem Gespräch als Polizist ausgab. Er teilte der Frau mit, dass bei ihr eingebrochen werden könnte und wollte ihren Schmuck und ihr Geld auf Echtheit überprüfen. Sie sollte das Geld vor die Tür legen, was die Frau auch tat. Ihr wurde versprochen, dass sie die Wertsachen wiederbekomme und dass sie diesbezüglich am Abend noch einen Rückruf bekommen werde. Der ersehnte Anruf erfolgte jedoch nicht, woraufhin die Frau dann die Polizei rief. Die haben bereits die Ermittlungen aufgenommen.

Zehn weitere Bewohner betroffen

Auch bei zehn weiteren Bewohnerinnen aus Beimerstetten, Göppingen und Zell unter Aichelberg klingelte an diesem Nachmittag zwischen 12.30 und 15.30 Uhr das Telefon. Auch ihnen wurde von angeblichen Einbrüchen in der Nachbarschaft erzählt, woraufhin auch ihnen versucht wurde, durch eine entsprechende Vorsichtsmaßnahme, Wertsachen zu entlocken. Jedoch waren die Seniorinnen clever genug, um die Betrugsmasche zu erkennen. Sie beendeten das Gespräch und riefen die echte Polizei, die nun ebenfalls die Ermittlungen aufgenommen hat.

Die Polizei hat mittlerweile einen besonderen Fokus auf solche Betrugsdelikte, vor allem auf Straftaten zum Nachteil älterer Menschen. Im vergangenen Jahr verursachten die Täter bei ihren Opfern einen Schaden von über zwei Millionen Euro. Da leider immer noch nicht genug Menschen die Betrugsmaschen nicht erkennen, wird die Polizei weiterhin öffentlich darüber aufklären, um die Menschen vor möglichen Betrügern künftig zu schützen.

Tipps der Polizei

Häufig treiben Betrüger als falsche Polizisten ihr trügerisches Spiel mit älteren Menschen. Sie bringen sie um ihre Ersparnisse und Wertgegenstände. Die Täter geben sich als Polizeibeamte aus. Die Betrüger täuschen oft vor, über den Notruf „110“ anzurufen. Die Internettelefonie ermöglicht den Betrügern im Display jede beliebige Rufnummer anzeigen zu lassen.
Damit täuschen sie eine falsche Identität vor. Um sich vor der Betrugsmasche „falscher Polizeibeamter“ zu schützen, rät die Polizei:

– Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen.
– Legen Sie den Hörer auf. So werden Sie Betrüger los.
– Werden Sie misstrauisch bei Forderungen nach Geld oder
persönlichen Daten.
– Wählen Sie selbst die 110 und teilen Sie den Sachverhalt mit.
– Benutzen Sie nicht die Rückruftaste.
– Sprechen Sie am Telefon nicht über Ihre persönlichen und
finanziellen Verhältnisse.
– Die Betrüger suchen in Telefonverzeichnissen vor allem nach
Vornamen, die auf ältere Personen hindeuten. Stellen Sie sicher,
dass im Telefonbuch nur ihr Nachname und höchstens der erste
Buchstabe des Vornamens steht.
– Beraten Sie sich mit Ihrer Familie oder Personen, denen Sie
vertrauen.

Geben Sie bitte diese Tipps in Ihrem Familien- und Freundeskreis weiter. Weitere Informationen zum Thema „falscher Polizeibeamter“ finden Sie hier.

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