Kreistag ist dafür: Bad Saulgau und Pfullendorf - Krankenhäuser werden geschlossen

Krankenhaussterben

Vielen Protesten aus der Bürgerschaft und dem Engagement der Bad Saulgauer Bürgermeisterin Doris Schröter zum Trotz hat der Kreistag Sigmaringen jetzt mehrheitlich für die Schließung der Krankenhäuser in Bad Saulgau und Pfullendorf gestimmt. Die stationäre Versorgung im Kreis soll am Standort Sigmaringen gebündelt werden.

In Bad Saulgau und Pfullendorf werden die Krankenhäuser jetzt doch geschlossen. Vielen Protesten aus der Bürgerschaft und dem Engagement der Bad Saulgauer Bürgermeisterin Doris Schröter zum Trotz hat der Kreistag Sigmaringen jetzt mehrheitlich für die Schließung gestimmt. 26 Kreisräte waren dafür, sechs dagegen. Spätestens 2023 soll es dann soweit sein.

Bad Saulgaus Bürgermeisterin gibt trotzdem nicht auf. Sie will zumindest ihr Krankenhaus samt Ausstattung als Stadt Bad Saulgau übernehmen. Mit der Klinik-Gesellschaft sollen entsprechende Verhandlungen aufgenommen werden. Ausgang ungewiss.

Die Geschäftsführung der SRH-Kliniken hat bereits im September angekündigt, die stationäre Versorgung im Kreis am Standort Sigmaringen zu bündeln. Die Pläne haben demnach betriebswirtschaftliche und personelle Gründe. „Kleinere Standorte stehen zusehends unter Druck. Es wird für sie immer schwerer, Fachpersonal zu bekommen“, sagte Geschäftsführer Jan-Ove Faust.

Sigmaringen ist rund 30 km von Bad Saulgau und Pfullendorf entfernt, an deren Krankenhäusern noch rund 300 Mitarbeitende beschäftigt sind.

Das könnte Dich auch interessieren

19.05.2025 370 Millionen Euro: Kreistag beschließt Klinikneubau in Ehingen Der Kreistag des Alb-Donau-Kreises hat am heutigen 19. Mai 2025 den Neubau des Alb-Donau Klinikums am Standort Ehingen beschlossen. Damit reagiert der Landkreis auf die Herausforderungen der Krankenhausreform, den demografischen Wandel und den Fachkräftemangel – und will ein starkes Zeichen für eine zukunftsfähige medizinische Versorgung setzen, wie es in einer Mitteilung des Landratsamts Alb-Donau-Kreis heißt. 11.11.2025 Alb-Donau-Klinikum Ehingen: neuer Notfalltresen Die bundesweite Notfallreform bzw. Krankenhausreform ist derzeit in aller Munde. Die Notfallversorgung soll reformiert werden, um überfüllte Notaufnahmen zu vermeiden. Dem greift das Alb-Donau-Klinikum voraus und betreibt, als eines der ersten Krankenhäuser deutschlandweit, einen neuen Notfalltresen. Konkret bedeutet das: Alle Häuser, die wie Ehingen zukünftig eine erweiterte Notfallversorgung der Stufe 2 anbieten wollen, sind verpflichtet, 23.09.2025 Neu-Ulm: Badegäste müssen etwas mehr bezahlen Die Stadt Neu-Ulm hat die Eintrittspreise für ihr Hallenbad erhöht. Künftig zahlen Erwachsene fünf Euro statt wie bisher 4, 10 Euro. Die Stadt reagiert damit auf die deutlich gestiegenen Betriebskosten, insbesondere im Bereich Personal sowie bei Energie und Wasser. Den Großteil der Mehrkosten trägt aber weiter die Stadt, die folgende Rechnung aufmacht: Würden die Betriebskosten 17.09.2025 Weiterbildungsverbund "NextGen Gyn" soll Frauenheilkunde in der Region stärken Wer eine neue Frauenarztpraxis sucht, muss oft zahlreiche Stellen abtelefonieren, bevor ein Termin frei ist. Auch in Kliniken sind die Wartezeiten auf Untersuchungen oder Operationen häufig lang. Von Ulm bis ins Allgäu Um die Versorgung langfristig zu sichern, haben sich nun sechs Kliniken und Praxen in Ulm, Neu-Ulm, dem Alb-Donau-Kreis und dem Allgäu zum länderübergreifenden