Kundgebung am Donnerstag: Erneute Schließung von Kitas

Dritter Warnstreik im Bereich soziale Arbeit

Wegen Warnstreiks im Erziehungsdienst müssen einige Eltern im Südwesten, auch in Ulm, am Donnerstag erneut eine alternative Kinderbetreuung suchen.

Vor der dritten Verhandlungsrunde ruft ver.di Beschäftigte aus Kindertagesstätten, der Sozialen Arbeit und Behindertenhilfe landesweit zu einem ganztägigen Warnstreik auf. Am Donnerstag, 12. Mai ab 10 Uhr treffen sich deshalb Erzieherinnen, Sozialarbeiterinnen und weitere Beschäftigungsgruppen zu einer Kundgebung auf dem Münsterplatz in Ulm. Neben den Einrichtungen in Ulm sind auch

die städtischen Kindertagesstätten in Heidenheim, Laupheim, Wangen, Überlingen sowie weitere Gemeinden in Oberschwaben von Schließungen betroffen. Die Eltern wurden frühzeitig darüber informiert.„Die meisten Eltern zeigen sich sehr solidarisch gegenüber dem Personal“, betont Maria Winkler und „wissen, dass der Streik nicht gegen die Eltern oder Kinder gerichtet ist“. In Ulm werden die Streikenden um 9:00 Uhr vom Weinhof durch die Stadt zum Münsterplatz ziehen.

Die beiden vorangegangenen Verhandlungsrunden waren bisher ergebnislos. Deshalb erhöhe ver.di jetzt den Druck, um am Verhandlungstisch doch noch zu einer Lösung zu kommen. „Die gesellschaftliche Bedeutung der Sozial- und Erziehungsberufe wird zwar allgemein betont, jedoch fehlen die dringend notwendigen Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel und gegen die ständige Überlastung des pädagogischen Personals. Eine angemessene Bezahlung ist überfällig, die gestiegenen Anforderungen brauchen andere Antworten als die Bezahlung nach 30 Jahre alte Tätigkeitsmerkmalen“, so Winkler.

Hintergrundinformation

ver.di fordert in der laufenden Tarifrunde für die Beschäftigten der Kommunen im Sozial- und Erziehungsdienst eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen, Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel und die finanzielle Anerkennung durch eine bessere Eingruppierung. Die Kommunalen Arbeitgeber haben in zwei Verhandlungsrunde kein Angebot vorgelegt. ver.di verhandelt für rund 330.000 Beschäftigte im Sozial- und Erziehungsdienst bei den Kommunen und kommunalen Gebietskörperschaften. Zudem hat die Tarifrunde unmittelbar Auswirkungen auf freie Träger, da die Tarifabschlüsse in der Regel bei freien Trägern, Wohlfahrtsverbänden und Kirchen übernommen werden. Die Tarifverhandlungen werden am 16. Mai 2022 fortgesetzt.

Das könnte Dich auch interessieren

19.11.2025 Ulm: Große Finanzspritze für Albert Einstein Discovery Center Das Albert Einstein Discovery Center Ulm e.V. erhält 150.000 Euro von der Carl-Zeiss-Stiftung, um die Ausstellung für das geplante Erlebniszentrum weiterzuentwickeln. Die Mittel fließen in die Ausarbeitung des Ausstellungskonzepts, die Entwicklung von Storylines, das szenografische Design sowie die Planung interaktiver Exponate. Ziel ist es, Einsteins Leben, seine Theorien und deren heutige Bedeutung anschaulich zu vermitteln. 08.01.2025 Fasnet, Fasching und Fastnacht in Schwaben 2025 Jux und Narretei in Schwaben - auch 2025 feiert unsere Region die Fünfte Jahreszeit ausgiebig. Hier findet ihr alle Termine und Veranstaltungen von Umzügen über Kinderpartys bis Männerballetts. 10.12.2025 Voith bleibt trotz Stellenabbaus Heidenheim-Sponsor Trotz des angekündigten Stellenabbaus beim Sponsor muss Fußball-Bundesligist 1. FC Heidenheim nicht um die Unterstützung des Maschinenbauers Voith fürchten. «Wir haben diesbezüglich von Seiten Voith ein klares Bekenntnis bekommen, dass sich an unserer langjährigen Sponsoring-Partnerschaft nichts ändern wird», teilte der Erstligist von der Ostalb mit. Stellenabbau bei Voith Voith ist einer der wichtigsten Unterstützer des 09.12.2025 Heidenheim: Streicht Voith bis zu 2.500 Stellen? Der Technologie-Konzern prüft im Zuge einer strategischen Weiterentwicklung Anpassungen in Struktur und Belegschaft. Deutschland spielt dabei eine Schlüsselrolle: Trotz hoher technologischer Kompetenz sieht Voith hier strukturelle Probleme wie hohe Energie- und Arbeitskosten sowie komplexe Regulierung. Konkrete Entscheidungen zu einzelnen Standorten gibt es noch nicht. In den kommenden Wochen sollen gemeinsam mit Arbeitnehmer-Vertretern mögliche Optionen beraten