Es könnte sein, dass in Baden-Württemberg die Weihnachtsferien früher anfangen. Dann wäre der letzte Schultag nicht am Dienstag vor Weihnachten, sondern schon am Freitag. Allerdings müsste das Vorhaben auch für die Eltern machbar sein. Am 30. November tagt der Gesamtelternbeirat. Dort soll sowieso über bewegliche Ferientage entschieden werden. Diese könnten beispielsweise von den Osterferien oder den Faschingsferien abgezwackt werden.
Die Schulen im Raum Ulm sind offen dafür, auch wenn es Hindernisse gibt. Bernhard Meyer, Schulleiter des des Albert-Einstein-Gymnasiums Wiblingen wartet zum Beispiel erst mal auf eine offizielle Entscheidung vom Regierungspräsidium oder Kultusministerium, aber abgeneigt ist man an seiner Schule nicht von der Idee. In Bayern sind längere Ferien derweil kein Thema. Der Grund: Im Freistaat gibt es keine beweglichen Ferientage.
Sachsens Kultusminister Christian Piwarz ist da zurückhaltender. „Wir haben dann ein veritables Betreuungsproblem“, sagte der CDU-Politiker am Donnerstag im MDR mit Blick auf die Eltern. „Familien haben ihre privaten Planungen mittlerweile abgeschlossen, auch ihre entsprechenden Urlaubsplanungen gemacht“. Zudem seien viele Eltern an dem Montag und Dienstag vor Weihnachten vermutlich noch berufstätig. „Über die zwei Tage muss man nochmal nachdenken, ich bin im Moment aber eher skeptisch“, sagte er.
In Nordrhein-Westfalen ist die Ferienverlängerung schon beschlossen. Um den Familien ein möglichst unbeschwertes Weihnachtsfest zu ermöglichen, habe man sich entschieden, den 21. und 22. Dezember freizugeben, hatte NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) am Mittwoch dem WDR gesagt, nachdem Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) dies angeregt hatte.
Hintergrund der Überlegungen ist, dass die Menschen einige Tage vor Weihnachten die Kontakte möglichst beschränken sollten, damit es bei den Familienfeiern nicht zu Ansteckungen kommt. Ministerin Gebauer sprach bei dieser Idee von einer «Vorquarantäne», die sie umsetzen wolle.