Land will Welterbestätten besser vernetzen und fördern

Landeskabinett berät morgen darüber

Gleich sieben Mal ist Baden-Württemberg auf der Liste der Welterbestätten vertreten. Mit Höhlen und einer Burg, mit einem Kloster und einem uralten Grenzverlauf. Das Land will nun die Werbetrommel stärker rühren und legt einen Plan vor.

Die sieben Welterbestätten in Baden-Württemberg sollen besser vernetzt, gefördert und damit auch für Besucher stärker beworben werden.

Das geht aus einer Vorlage hervor, die das Landeskabinett am Dienstag (29. März) in Stuttgart beraten will. Demnach sollen die vier Schwerpunkte «Welterbe vernetzen», «Welterbe schützen», «Welterbe erleben» und «Welterbe fördern» in den Fokus genommen werden. Ziel sei es unter anderem, die Orte «stättenübergreifend zu harmonisieren und zu intensivieren», heißt es in der Vorlage. Das Förderprogramm ist Teil des grün-schwarzen Koalitionsvertrags.

Um diese Welterbestätten geht es

Welterbestätten in Baden-Württemberg sind das Zisterzienserkloster Maulbronn (seit 1993), die Klosterinsel Reichenau (seit 2000), der Obergermanisch-Raetische Limes als Teil der Grenzen des Römischen Reichs (seit 2005) sowie 15 archäologische Fundstellen als Teil der Prähistorischen Pfahlbauten um die Alpen (seit 2011). Auch die beiden Le Corbusier-Häuser in der Stuttgarter Weissenhofsiedlung (seit 2016), die Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb (seit 2017) und seit kurzem Baden-Baden als Teil der bedeutenden Kurstädte Europas (seit 2021) tragen den Titel.

Im deutschen Vorauswahlverfahren wurden Stuttgarter Fernsehturm und der frühkeltische Fürstensitz Heuneburg (Kreis Sigmaringen) eingebracht. Hier wird eine Entscheidung der Kultusministerkonferenz für Ende 2023 erwartet.

Ausgeprägter Förderbedarf besteht

Bei den Eigentümern, Besitzern und Trägern von Welterbestätten bestehe «ein ausgeprägter Förderbedarf», wie es im Papier von Landesentwicklungsministerin Nicole Razavi (CDU) heißt. In diesem Jahr werden Landesmittel in Höhe von 250 000 Euro bereitgestellt, um erste Schritte zu finanzieren. Das Geld soll zunächst den Höhlen und Baden-Baden als zuletzt eingeschriebene Welterbestätten zugutekommen. Weitere Summen werden nicht genannt, das Ministerium erwartet aber «eine substanzielle Unterstützung der sieben Welterbestätten». Es koordiniert als oberste Denkmalschutzbehörde des Landes die baden-württembergischen Antragsverfahren für die Welterbeliste.

Das könnte Dich auch interessieren

25.09.2023 Hagel will sich am Mittwoch zur Kandidatur für Landesvorsitz erklären Thomas Strobl verzichtet auf eine erneute Kandidatur für den CDU-Landesvorsitz in Baden-Württemberg. Das teilte der 63-Jährige am Montag dem CDU-Präsidium mit, wie die dpa aus Teilnehmerkreisen erfuhr. Er führt den Landesverband seit 2011. Wie es hieß, schlägt Strobl Fraktionschef Manuel Hagel als seinen Nachfolger vor. Strobl selbst will dem Vernehmen nach Innenminister und stellvertretender Regierungschef bleiben. Dem 35-jährigen Hagel aus 19.07.2023 Land fördert 54 Kulturdenkmale mit rund 5,38 Millionen Euro Zum Erhalt und zur Sanierung von 54 Kulturdenkmalen in Baden-Württemberg hat das Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen weitere rund 5,4 Millionen Euro an Fördermitteln freigegeben. Auch Schwaben profitiert davon: fast 80.000 Euro gehen an die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Biberach-Ring-schnait. Der Innenbereich wird saniert und erhält auch eine Schutzverglasung. Land fördert kirchliche, kommunale und private 28.02.2024 Opposition sieht nach Eskalation in Biberach noch viele offene Fragen Zwei Wochen nach den teils gewaltsamen Protesten im Umfeld des politischen Aschermittwochs der Grünen in Biberach sieht die Opposition im Landtag noch viele offene Fragen. «Wie war es möglich, dass die schon im Vorfeld erkennbare Mobilisierung radikaler Kräfte nicht erkannt und nicht richtig eingeschätzt wurde?», sagte SPD-Fraktionschef Andreas Stoch am Mittwoch bei einer aktuellen Debatte im Landtag 05.02.2024 Bericht: Baden-Württemberg lässt erstmals Biber töten Wie die «Schwäbische Zeitung» berichtet, seien in einer Falle im Alb-Donau-Kreis zwei Biber lebend gefangen und getötet worden. Eine Sprecherin des Umweltministeriums bestätigte den Bericht. Eine artenschutzrechtliche Ausnahmegenehmigung dafür sei nach gründlicher rechtlicher Prüfung und intensiver Abstimmung mit mehreren Biberexperten gewährt worden, sagte die Sprecherin weiter. Info Biber Bis zur ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts