Landesmuseum Württemberg kauft große archäologische Sammlung

8.000 Objekte aus dem Hause Hohenzollern-Sigmaringen

Das Landesmuseum Württemberg hat mit finanzieller Hilfe des Landes und der Kulturstiftung der Länder eine riesige archäologische Privatsammlung gekauft.

Die rund 8000 Objekte hatte das Haus Hohenzollern-Sigmaringen einst zusammengetragen. Die Stücke stammen aus den Epochen der Metallzeiten und des Frühen Mittelalters (10 000 vor Christus – 8. Jhdt nach Christus). Sie decken in diesem Bezug einen Landesteil ab, der wegen der politischen Gliederung Südwestdeutschlands im 19. Jahrhundert bisher im archäologischen Altbestand des Museums fast nicht vertreten war, wie Direktorin Astrid Pellengahr  erklärte.

«Ihre formale Geschlossenheit, die epochenübergreifende Zusammensetzung ihrer Bestände sowie ihre Provenienz bilden ein Alleinstellungsmerkmal», sagte die Museumsleiterin weiter. Dies hebe sie von anderen adligen oder bürgerlichen Sammlungen dieser Zeit ab. Bislang befand sich die Sammlung im Schloss Sigmaringen,
das Landesmuseum erwirbt sie nun vollständig mit allen Objekten.

Die Ursprünge der Sammlung reichen in das frühe 19. Jahrhundert zurück. Damals begann der regierende Fürst Karl Anton von Hohenzollern-Sigmaringen (1811-1885) damit, eine Sammlung archäologischer Altertümer anzulegen. Den Fokus legte er dabei auf Objekte, die in seinem Herrschaftsgebiet gefunden wurden, eine 2000 Jahre alte römische Vase zum Beispiel oder einen Kamm aus Knochen, Ohrringe und Speerspitzen, Ketten und Schalen. Bis in die 1910er Jahre wurde die Sammlung ausgebaut, danach verlagerte sich die Sammelleidenschaft des Hauses auf andere Bereiche.

Die Sammlung soll nun wissenschaftlich erforscht werden. Einzelne Teile der Sammlung mit regionalem Bezug sollen dann auch örtlichen Museen zur Verfügung gestellt werden, andere Objekte werden in die Schausammlung des Landesmuseums integriert.

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