Lasterfahrer gibt nach tödlichem Unfall Trunkenheitsfahrt zu

Prozess in Augsburg

Nach einem tödlichen Unfall wegen Trunkenheit am Steuer hat ein Lasterfahrer vor dem Amtsgericht Augsburg die Vorwürfe eingeräumt.

«Ich bin eindeutig schuld», sagte der 58-Jährige am Montag in dem Prozess. «Es ist ganz schrecklich, was passiert ist.»

Laut Anklage hatte sich der Fernfahrer im vergangenen Juni mit mehr als 2,2 Promille hinter das Steuer seines Sattelschleppers gesetzt. Mit dem schweren Lkw fuhr der Mann beim schwäbischen Bissingen (Landkreis Dillingen an der Donau) mit überhöhter Geschwindigkeit in den Gegenverkehr. Dort kollidierte der Sattelzug mit einem Traktor, den eine 22-Jährige fuhr. Die junge Frau wurde aus ihrer Fahrerkabine geschleudert und war sofort tot.

Nach Angaben des Verteidigers hatte der Lasterfahrer in der Nacht vor dem Unfall mit einem Bekannten reichlich Wodka getrunken. An den Unfall selbst könne sich sein Mandant nicht erinnern. Erst nach Tagen sei ihm klar geworden, welche Tragödie sich ereignet habe, erklärte der Anwalt.

Der Unfallverursacher hatte auch keine Fahrerlaubnis. Das Amtsgericht Cloppenburg in Niedersachsen hatte dem Mann diese bereits im September 2022 entzogen und eine knapp einjährige Sperre festgelegt. Nach dem Unfall wurde ein Haftbefehl gegen den Lkw-Fahrer erlassen, ihm wird unter anderem fahrlässige Tötung vorgeworfen.

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