Im Oktober des letzten Jahres sah alles noch anders aus. Im Frühjahr 2024 hatte Mäschle schon einmal die Insolvenz angemeldet. Nach der Schließung von neun der ehemals 15 Filialen war die Bäckerei aber eigentlich gerettet. Ende Januar 2025 gab es aber schon erste Anzeichen. Filiale Nummer zehn wurde in Ehingen dicht gemacht.
Jetzt folgt doch die zweite Insolvenz innerhalb von eineinhalb Jahren. Das berichtet die Schwäbische Zeitung. Trotz der wirtschaftlich brisanten Lage bleibt der Betrieb in den fünf verbliebenen Filialen aufrechterhalten, wie der vorläufige Insolvenzverwalter Michael Wahl mitteilt.
Nach einem aufwendigen Sanierungsprozess und der Übernahme einiger Filialen durch die Ulmer Großbäckerei Staib schien sich die Lage bei Mäschle zu stabilisieren. Die Bäckerei führt derzeit noch zwei Filialen in der Laupheimer Innenstadt und je eine in Schemmerhofen, Warthausen und Ulm-Eggingen. Trotz der jüngsten Insolvenzmeldung können Kunden weiterhin ganz normal ihr Brot dort kaufen. Die weiterbeschäftigten 42 Mitarbeiter wurden über die Situation und die Sicherstellung der Löhne durch Insolvenzgeld informiert.
Jetzt geht es darum, die finanzielle Schieflage der Bäckerei zu analysieren und Lösungen zu finden. Wahl führt Gespräche mit den Geschäftspartnern, um mögliche Optionen zur Fortführung der Bäckerei zu prüfen. Er nennt Liquiditätsschwierigkeiten als Hauptursache für den Insolvenzantrag, hervorgerufen durch hohe laufende Kosten. Die Geschäftsführer Christian und Harald Mäschle wollten sich nicht weiter zu der Situation äußern.