Lesungen mit Simone Schulz: zwischen lokaler Geschichte und gesellschaftlicher Gegenwart

Zwischen Fiktion und historischem Fundament

Simone Schulz liest aus ihren historischen Romanen: Die Künstlerin und Autorin aus Untermarchtal stellt am Sonntag im Kalkofenmuseum Untermarchtal ihr Buch „Der blühende Richtpfahl zu Marchtal“ vor. Anfang Oktober liest sie im Ulmer Fischerviertel in der Gastwirtschaft Zur Zill aus ihrer Trilogie „Bildschnitzers Lieb und Leidenschaft“. Ihre Werke verbinden regionale Geschichte mit aktuellen gesellschaftlichen Themen.

Die Künstlerin und Autorin Simone Schulz lädt im September und Oktober zu zwei besonderen Lesungen ein. In atmosphärischen historischen Kulissen liest die gebürtige Biberacherin aus ihren Romanen, die sich tief mit regionaler Geschichte, Kunst und menschlichen Schicksalen auseinandersetzen.

Lesung im Kalkofenmuseum Untermarchtal

Den Auftakt macht am kommenden Sonntag, den 14. September um 14 Uhr eine Lesung im Kalkofenmuseum Untermarchtal, dem Heimatort der Autorin. Inmitten historischer Exponate liest Schulz aus ihrem ersten Buch „Der blühende Richtpfahl zu Marchtal“, einer packenden Historienerzählung, die sich mit der dunklen Zeit der Hexenverfolgung in der Region auseinandersetzt. „Einige Passagen passen leider nur allzu gut zu den gesellschaftlichen Entwicklungen unserer Zeit“, merkt Schulz kritisch an.

Darüber hinaus gibt sie einen ersten Einblick in den dritten Teil ihrer Trilogie „Bildschnitzers Lieb und Leidenschaft“. Darin begleitet der Leser einen jungen Künstler auf seiner abenteuerlichen Reise nach der Lehrzeit – vom oberschwäbischen Atelier über die Alpen bis ins ferne Sizilien. Ob er dort seine Jugendliebe wiederfindet, bleibt vorerst offen.

Literarischer Abend im Ulmer Fischerviertel

Am 5. Oktober um 17 Uhr folgt eine zweite Lesung in der traditionsreichen Gastwirtschaft Zur Zill im Ulmer Fischerviertel – im stimmungsvollen Weinkeller der historischen Weinstube. Dort bringt Simone Schulz die beiden ersten Bände ihrer Trilogie zum Klingen. Die Geschichte des Bildschnitzers Andres Ehaltner führt unter anderem ins Kloster Wiblingen, wo dieser mit seiner Familie Zuflucht fand. Doch auch dort stieß er auf Grenzen – Abt Maurus zeigte sich wenig offen für Neuerungen, sodass dem Künstler nur blieb, alte Werke der Ulmer Schule zu restaurieren.

Zwischen Fiktion und historischem Fundament

Schulz’ Werke sind nicht nur von fundierter Recherche geprägt, sondern auch von einer großen Liebe zur Sprache und zur süddeutschen Kulturgeschichte. Mit ihren Lesungen gelingt es ihr, historische Themen in einen aktuellen Kontext zu setzen und dabei ein breites Publikum anzusprechen.

Die Veranstaltungen versprechen nicht nur literarischen Genuss, sondern auch tiefgründige Einblicke in vergangene Zeiten – und deren erschreckende Parallelen zur Gegenwart.

Alle Infos zu Simone Schulz findet ihr auf ihrer Website.

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