Macken und Marotten: Seltsame Angewohnheiten

Die Geldscheine gehören so in den Geldbeutel, dass man zuerst die Vorderseite sieht. Das Klopapier muss immer nach vorne abzurollen sein. Das Brötchen muss immer in der gleichen Reihenfolge belegt werden. Wir alle kennen sie und wir alle haben sie: Marotten – hoch automatisierte Gewohnheiten – die wir oft als selbstverständlich betrachten. Doch woher kommen diese Macken? Wir zeigen euch die witzigsten und am weitesten verbreiteten Marotten. Vielleicht erkennt ihr ein paar davon bei euch selbst wieder.

Die folgenden Ticks und Angewohnheiten kennt fast jeder.

Entweder bei sich selbst oder aber bei Freunden und der Familie:

Ihr kommt in ein Restaurant. Ihr habt reserviert, aber es sind auch noch andere Plätze frei. Dir ist es vielleicht völlig egal, wo du sitzt. Der Partner jedoch will ans Fenster. Immer will er ans Fenster, auch dann, wenn es keine schöne Aussicht gibt.

Der wohl verbreiteste Tick jedoch ist vermutlich, das Finden der richtigen Lautstärkeeinstellung des Fernsehers. Denn über 80 Prozent aller Menschen können es nicht ausstehen, wenn die Lautstärke nicht durch 2 oder zumindest durch 5 teilbar ist.

Ein Klassiker ist aber auch der Zwang, immer dreimal kontrollieren zu müssen, ob der Herd auch wirklich aus ist und ob die Tür wirklich abgesperrt ist.

Es geht aber auch seltsamer:

„Klopf klopf klopf Penny, Klopf klopf klopf Penny, Klopf klopf klopf Penny“ – Die meisten kennen den Running Gag mit Sheldon aus der US-amerikanischen Sitcom „The Big Bang Theorie“. Doch es gibt tatsächlich Menschen, die immer und ausnahmslos dreimal klopfen müssen. Oder aber sie klopfen einfach jedes einzelne Mal – auch wenn sie wissen, dass keiner im Bad ist.

Zuerst die Socken, dann die Hose. Ja, für manche ist das ein absolutes Muss. Anders herum darf die Kleidung nicht angezogen werden.

Die Pflasterfuge: Für manche ist es ein Spiel, für andere nicht anders denkbar. Denn auf die Fuge darf nicht getreten werden.

Aber Marotten sind gar nicht schlimm.

Wir Menschen sind Gewohnheitstiere, das ist nicht zu leugnen. Wir lieben es, wenn alles so ist, wie es sein soll. Gerade deshalb sind wir verunsichert, wenn sich Alltägliches ändert. Wurde die Lieblingssendung abgesetzt, hat der Computer ein neues Betriebssystem oder kann man plötzlich nur noch mit Karte zahlen? Mit dem meisten dieser Veränderung kommen die meisten Menschen sehr gut zurecht. Doch wenn zu viele dieser Änderungen aufeinander folgen – oftmals Kleinigkeiten, die einem nicht einmal auffallen – verunsichert und überfordert es viele. Da kommen unsere Macken ins Spiel. Unsere Gewohnheiten, die sich niemals ändern. Auf einmal bietet der Zwang, die Lautstärke des Fernseher immer auf einer geraden Zahl zu haben, uns Halt in einer sich täglich verändernden Welt. Diese sogenannten Marotten machen den Alltag berechenbar und sorgen für das Gefühl von Sicherheit. Außerdem sind viele davon einfach charmant und witzig für Freunde und Familie.

Also, jetzt wissen wir, wieso wir Marotten haben und wozu wir sie brauchen. Vielleicht habt ihr ein paar davon bei euch selbst wieder erkannt, die ihr bisher noch nicht bewusst wahrgenommen habt. Oder aber ihr seht jetzt ein, dass ihr euch für eure kleinen „Macken“ nicht schämen müsst.

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