Nach der Freinacht 2025 zieht das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West eine überwiegend positive Bilanz. Trotz eines leichten Anstiegs der Einsatzzahlen von 90 (im Jahr 2024) auf 113 Einsätze blieb die Nacht auf den 1. Mai weitgehend ruhig.
Die Polizei war vor allem wegen Ruhestörungen (21 Fälle) und Sachbeschädigungen im Einsatz. Sieben mutwillige Beschädigungen wurden bislang registriert – der Schaden stieg im Vergleich zum Vorjahr deutlich auf rund 5.000 Euro an (2024: 1.250 Euro). Auch wurden neun Anzeigen wegen Körperverletzung aufgenommen – im Vorjahr waren es nur zwei.
Erstmals kam es zudem zu einem tätlichen Angriff auf Einsatzkräfte: In Sonthofen verletzte ein alkoholisierter Heranwachsender zwei Polizisten leicht. Beide Beamten konnten ihren Dienst jedoch fortsetzen.
Trotz dieser Vorkommnisse bewertet die Polizei die Freinacht 2025 im Allgäu und der Region Schwaben Süd/West als insgesamt friedlich. Das Präsidium bedankt sich ausdrücklich bei allen Feiernden, die sich an die Regeln gehalten haben, und erinnert daran, dass die Freinacht kein Freibrief für Straftaten oder die Zerstörung fremden Eigentums ist.
Die Freinacht ist die Nacht vom 30. April auf den 1. Mai – also die Mainacht. Bei uns im Süden ist mit „Freinacht“ oft speziell die Nacht der Streiche gemeint. Der Begriff Freinacht ist vor allem in Bayern und Schwaben verbreitet. Da ist es Brauch, in dieser Nacht kleine Streiche zu spielen oder Gegenstände zu „versetzen“ – allerdings ohne dabei Schaden anzurichten.
Mainacht ist die allgemeinere oder hochdeutschere Bezeichnung für die gleiche Nacht, wird aber oft weniger mit den Streichen und Bräuchen verbunden, sondern eher mit Maibäumen und dem Tanz in den Mai.