Mann mit Axt bei Ulmer "Corona-Spaziergang" - Polizei ermittelt in 55 Fällen

Ein Mann führte eine Axt bei einer Ulmer Corona-Demo mit, so die Polizei. Sie ermittelt nach dem letzten Ulmer „Corona-Spaziergang“ in insgesamt 55 Fällen.




Nach der letzten Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen in Ulm am Freitagabend (11.02.2022) hat die Polizei jetzt Ermittlungen gegen 55 Teilnehmende eingeleitet. Bei der Kontrolle eines 32-jährigen Teilnehmers der unangemeldeten Versammlung in der Ulmer Innenstadt fand die Polizei eigenen Angaben zufolge eine Axt und eine Gasmaske. Ein 19-Jähriger muss sich wegen Beleidigung von zwei Polizisten verantworten und ein 37-Jähriger, weil er ohne Maske an dem Protest teilnahm und sich gegen die Maßnahmen der Polizei zur Wehr gesetzt hatte.

Zur Teilnehmerzahl konnte die Polizei keine Angaben machen. Die Anzahl der Demonstrierenden wird von Beobachtern als geringer eingeschätzt, als noch in den Wochen zuvor. Trotzdem waren es mehrere tausend Menschen aus Ulm und Umgebung. Auch wenn es weniger waren, war der Zug dafür deutlich lauter und es wurden viele Faschingskostüme und Luftballons getragen. Viele Bewohner der Stadt fühlten sich durch den Lärm der Pfeifen und Trommeln deutlich belästigt. Die Demonstrierenden  hatten auch Kinder und Hunde dabei.

Gegen eine 35-jährige Frau leitete die Polizei eine Strafanzeige ein, da es sich bei ihr um die mutmaßliche Leiterin der unangemeldeten Versammlung gehandelt habe. Gegen zwei 17-Jährige wurden Ermittlungen wegen des Verstoßes gegen das Vermummungsverbot eingeleitet. 49 Teilnehmenden drohen Bußgelder wegen Nichtbeachtung der Maskenpflicht. Die Polizei hatte die Einhaltung der Maskenpflicht kontrolliert und zuvor mehrmals mit Lautsprecherdurchsagen auf das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung hingewiesen.

Eine Gegenveranstaltung auf dem Ulmer Münsterplatz verlief friedlich und ohne besondere Vorkommnisse, so die Polizei.

Das könnte Dich auch interessieren

22.09.2025 Weitere Proteste gegen israelische Rüstungsfirma in Ulm Nach dem Anschlag auf ein israelisches Rüstungsunternehmen in Ulm haben sich die propalästinensischen Protestaktionen gegen den Gaza-Krieg im Stadtzentrum fortgesetzt. Auf dem Wochenmarkt vor dem Münster kletterten Aktivisten am Samstag auf Fahnenmasten und entrollten ein Transparent, das die Schließung der Firma fordert und Israels militärisches Vorgehen im Gazastreifen anprangert. Eine genehmigte Demonstration mit bis zu 12.11.2025 Polizei warnt: wieder viele Schock-Anrufe in Ulm und dem Alb-Donau-Kreis Die Ulmer Polizei hat heute wieder eine Vielzahl von Anrufen mit der Masche „Falscher Polizeibeamter“ verzeichnet. Seit dem Vormittag gaben sich im Bereich Ulm und dem Alb-Donau-Kreis mindestens 12 Anrufer, darunter 6 Anrufer in Ehingen, als Polizeibeamte aus und versuchten, die Angerufenen, um ihr Erspartes zu bringen. Die Polizei rät im Falle eines Anrufs, das 31.07.2025 Ulm: neue Hinweise im Mordfall Rafael Blumenstock Zwei Hinweise hätten sich auf ein Fahrzeug bezogen mit einer vagen Personen-Beschreibung. Ein weiterer Hinweis brachte Blumenstock als Zeuge einer Straftat in Verbindung. War er als Zeuge von den Tätern beseitigt worden? Dies müsste alles erst noch geprüft werden, sagte ein Polizeisprecher. Man gehe davon aus, dass in den nächsten Tagen weitere Hinweise eingehen. Was 22.05.2025 Großübung im Blautal-Center: Am Samstag probt Ulm den Katastrophenfall Am kommenden Samstag, 24. Mai, wird im Blautal-Center in Ulm der Ernstfall geprobt: Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste, THW, Katastrophenschutz und mehrere Kliniken üben gemeinsam eine Lage mit hoher Gefährdung – so, wie sie auch bei einem echten Katastrophenfall eintreten könnte. Rund 1100 Einsatzkräfte und 160 Verletztendarsteller sind im Einsatz. Zwischen 10 und 18 Uhr ist im