Marode Gänstorbrücke wird Forschungsprojekt

Die marode Gänstorbrücke zwischen Ulm und Neu-Ulm wird zurzeit verkabelt. Das Überwachungs-System auf Ultraschallbasis soll noch präzisere Daten liefern. Dazu werden 30 Ultraschall-Sensoren eingebaut. Verantwortlich dafür ist die Bundesanstalt für Materialforschung und – prüfung. Sie trägt auch die Kosten des Projekts.




Ernst Niederleithinger von der Bundesanstalt für Materialforschung und –prüfung aus Berlin sagte dazu im DONAU 3 FM-Interview: „Unser Ziel ist es, dem Brückenbesitzer mehr Zeit zugeben. Wir wollen die Vorwarnphase, bevor wirklich kritische Schäden entstehen, verlängern, so dass die Städte Ulm und Neu-Ulm früher reagieren können mit Reparaturen oder weiteren Gewichtsbeschränkungen.“

Fachwelt interessiert sich für die Brücke

Die Gänstorbrücke ist die erste Brücke in Deutschland, die mit dem Verfahren getestet wird. Überhaupt erfährt die Brücke momentan viel Aufmerksamkeit. Sie war schon auf mehreren Fachtagungen und Kongressen Gegenstand von Vorträgen und Diskussionen. Für Gerhard Freidel von der Stadt Ulm ist das auch kein Wunder: „Es ist eine unwahrscheinlich schlanke Brücke. Es ist eine Brücke, in der viel Technik verbaut wurde, um sie weiter betreiben zu können und das sorgt wirklich für Aufmerksamkeit. Wie hatten schon mehrere Besuche, die die Technik sehen wollten. Wir hatten auch schon das Verkehrsministerium aus Berlin da.“

Für den Autofahrer ändert sich im Moment nichts. Der Einbau der neuen Sensorik erfolgt diese Woche im laufenden Betrieb. Lediglich der Fuß- und Radweg auf der Seite zur Ulmer Innenstadt hin ist gesperrt.

Täglich fahren rund 28.000 Fahrzeug über die Gänstorbrücke. Spätestens in vier Jahren soll sie durch einen Neubau ersetzt werden.

Das könnte Dich auch interessieren

28.08.2023 Ulm/Neu-Ulm: Marode Gänstorbrücke bekommt Hilfsstützen Fast jeder weiß inzwischen um den schlechten Zustand der 1950 erbauten Gänstorbrücke, eine der wichtigsten Straßenverbindungen zwischen Ulm und Neu-Ulm. Der Abriss und Neubau der Gänstorbrücke soll ab 2024 in zwei Bauabschnitten erfolgen und 2027 abgeschlossen sein. Federführend wird die Maßnahme beider Städte durch die Stadt Ulm betreut. Bevor mit dem Ersatzneubau begonnen wird, erhält 21.03.2024 Abriss und Neubau der Gänstorbrücke: Ende März geht’s auf Neu-Ulmer Seite los Vorarbeiten auf Ulmer und Neu-Ulmer Seite Bis Freitag den 19. Juli 2024 laufen die Vorarbeiten für den Bau der Gänstorbrücke auf der Ulmer und Neu-Ulmer Seite. In Ulm und Neu-Ulm müssen zunächst Leitungen und Kanäle neu verlegt werden. Münchner Straße Durch Arbeiten zwischen der Gideo-Bacher-Straße und der Berblinger-Straße kommt es zu einer Schließung der Fuß-/Radweg-Unterführung. 01.03.2024 Noch mehr Baustellen in (Neu-)Ulm: Vorarbeiten an der Gänstorbrücke In (Neu-)Ulm wird fleißig gebaut! Die Neue Straße und die Münchner Straße sind betroffen und auch an der Gänstorbrücke wird bald wieder gearbeitet. 02.02.2024 Unfall auf der B28 Neu-Ulm: Autoanhänger überschlägt sich Ein Pkw und ein Autotransportanhänger lagen am Freitagvormittag kopfüber auf der Bundesstraße 28 und blockierten den Weg in Richtung Senden.