Mehr Falschparker in der Stadt

Es gibt mehr Falschparker in Ulm. Nach Angaben der Stadt ist die Zahl der Verstöße im Stadtgebiet deutlich angestiegen.

Das teilt die Stadt Ulm mit. Auffallend zugenommen habe vor allem die Anzahl der Fälle, in denen Falschparker von Privatpersonen angezeigt wurden: Hier gab es ein Plus von fast 40 Prozent.

Das schreibt die Stadt Ulm:

Die Anzahl der Parkverstöße im Stadtgebiet Ulm ist im Vergleich zu den Vorjahren deutlich angestiegen. Dabei sei die Zahl der Politessen und Politeure unverändert, betont Roland Häußler, Leiter der Ulmer Bürgerdienste. Auffallend zugenommen hat vor allem die Anzahl der Fälle, in denen Falschparker von Privatpersonen angezeigt wurden: Hier gab es ein Plus von fast 40 Prozent. Private Anzeigen sind für die Bürgerdienste besonders aufwendig zu bearbeiten. „Trotzdem wird natürlich jeder Anzeige nachgegangen“, sagt Häußler.

Bei den Bürgerdiensten mehren sich auch Beschwerden aus der Bürgerschaft über zugeparkte Feuergassen und –zufahrten. Die Stadt hat mit Kontrollen in verschiedenen Stadtteilen reagiert. Zusätzlich gab es 2019 auch wieder Kontrollfahrten, bei denen ein Tanklöschfahrzeug der Ulmer Feuerwehr mit unterwegs war, um unter realistischen Bedingungen zu prüfen, ob die Straßen durchfahrbar sind. Feuerwehrleute und Mitarbeiter der Bürgerdienste fuhren durchs Fischerviertel, die Stadtmitte und den Eselsberg  – mit einem ernüchternden Ergebnis: Überall gab es Fahrzeuge, die so abgestellt waren, dass es bei einem echten Einsatz für die Löschfahrzeuge der Ulmer Feuerwehr kein Durchkommen gegeben hätte. Die Fahrzeuge wurden abgeschleppt.

An vielen Stellen kam der Löschzug nur nach zeitaufwändigem Manövrieren weiter – Zeit, die gefehlt hätte, wenn die Feuerwehr auf dem Weg zu einem wirklichen Einsatz gewesen wäre. Viele Fahrer unterschätzen auch den Wendekreis der Feuerwehrfahrzeuge und parken im 5-Meter Bereich von Kreuzungen und Einmündungen – aus Sicht der Stadt kein Kavaliersdelikt. „Wenn ein  Löschfahrzeug auf dem Weg zum Einsatzort festsitzt, kann das im Notfall Schäden vergrößern und sogar Leben gefährden“ weist Häußler auf den Ernst solcher Situationen hin. Die Reihe der Kontrollfahrten, bei denen mit Hilfe von Lösch- und Drehleiterfahrzeugen eine Einsatzfahrt simuliert wird, werde fortgesetzt, kündigt er an.

In Stadtgebieten, in denen sich die Beschwerden über Falschparker zuletzt gehäuft hatten, haben die Bürgerdienste Schwerpunktkontrollen durchgeführt. Zu diesen Bereichen zählten 2019 unter anderem der alte Eselsberg und Söflingen. In beiden Stadtteilen wurden an zehn aufeinander folgenden Kontrolltagen jeweils mehr als 800 Verwarnungen wegen falschen Parkens verteilt. .Auch solche Schwerpunktkontrollen wird es weiterhin geben.

Foto: pixabay.com/myimmo

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