Mit Meissa Faye verstärkt ein junger, vielversprechender Flügelspieler aus Frankreich den Ulmer Basketballstandort. Der 17-Jährige hat einen Dreijahresvertrag unterschrieben und wird mit einer Doppellizenz sowohl für die OrangeAcademy in der ProB als auch für das Bundesligateam von ratiopharm ulm ausgestattet.
Faye gilt als außergewöhnliches Talent – nicht nur wegen seiner Spielanlage, sondern auch wegen seiner Geschichte. Der am 29. Dezember 2007 geborene Franzose gehört zu jenen sogenannten „Spätgeborenen“, die es im Nachwuchsleistungssport oft schwerer haben: Eine Studie zeigt, dass fast die Hälfte aller Jugendnationalspieler im ersten Quartal ihres Geburtsjahres zur Welt kamen. Nur rund 13 Prozent stammen aus dem letzten Viertel. Faye kennt diesen systemischen Nachteil aus eigener Erfahrung – und hat ihn dennoch überwunden.
Sein Weg führte ihn an die renommierte Kaderschmiede des französischen Basketballs: das INSEP in Paris. Dort wurden schon Stars wie Tony Parker, Boris Diaw und zuletzt Victor Wembanyama ausgebildet – und auch der Ulmer NBA-Draftpick Noa Essengue sowie Neuzugang Mo Diakite haben dort wichtige Entwicklungsschritte gemacht.
Drei Jahre lang besuchte Meissa Faye diese Eliteschule. Mit dem INSEP-Team nahm er regelmäßig an der prestigeträchtigen Euroleague Next Generation Series teil – stets gegen deutlich ältere Konkurrenz. 2024 erreichte er mit seiner Mannschaft das Finale in Paris und anschließend auch das Endturnier in Berlin. Beim diesjährigen Turnier in Belgrad war Faye erneut eine feste Größe (5,5 Punkte, 4,2 Rebounds im Schnitt) und spielte sich beim Finalturnier in Abu Dhabi mit 10 Punkten pro Spiel und starken Allroundwerten (4,7 Rebounds, 2 Assists) ins Rampenlicht.
Parallel sammelte er Spielpraxis in der dritten französischen Liga, wo er für Pole France Paris in 35 Einsätzen auf durchschnittlich 9,1 Punkte kam. In Ulm soll er nun den nächsten Entwicklungsschritt machen – wie zuletzt auch Pacôme Dadiet und Noa Essengue, die sich über die OrangeAcademy und die ProB für höhere Aufgaben empfohlen haben.
Sportdirektor Thorsten Leibenath freut sich auf die Arbeit mit dem talentierten Youngster: “Meissa ist ein interessanter Spieler mit vielfältigen Anlagen. Bislang ist er etwas unter dem Radar geflogen, aber über den Weg ProB mit der entsprechenden Übernahme von Verantwortung, sind wir uns sicher, wird er auch schon bald im Profiteam einschlagen.“