Memmingen: Transall verabschiedet sich mit Rundflug über Süddeutschland

Nach über 50 Jahren geht eine Ära bei der deutschen Luftwaffe zu Ende. Das Transportflugzeug C-160, die Transall, wird zum Jahresende in den Ruhestand gehen. Die ersten der 110 Maschinen wurden 1968 in Dienst gestellt, nun sind viele schon außer Dienst gestellt und stehen in Museen. Einige Maschinen werden auch verschrottet, die Abschiedsmaschine wird ab dem Jahreswechsel in Roth bei Nürnberg ausgestellt.

Für die Abschiedstour wurde in vierwöchiger Arbeit eine Maschine mit 900 Kilogramm Farbe zur „Retro Brummel“ umgestaltet. Die Lackierung zeigt alle Farbvarianten über die Jahrzehnte, nicht nur das aktuell bekannte olivgrün, sondern auch einen silbrigen Anstrich der Versuchsmaschinen und das Weiß für die UN-Einsätze. Die rechte Seite zeigt verschiedene Einsatz-Szenarien, so auch das Absetzen von Fallschirmjägern oder das Abwerfen von Hilfsgütern.

Über 50-jährige Geschichte geht zu Ende

Auf der Abschiedstour werden zahlreiche Flughäfen und Bundeswehr-Dienststellen angeflogen, die in der über 50-jährigen Geschichte der Transall eine Rolle gespielt haben. Auf dem Flugplatz Laupheim wurde übernachtet, auch wenn die Transall dort nie stationiert war. Das dortige Hubschraubertransportgeschwader hat jedoch viel Personal vom aufgelösten Fliegerhorst Landsberg/Lech übernommen, wo die Transall stationiert war. Das Wiedersehen mit den Technikern und Piloten war freudig, Dutzende Ehemalige konnten die Maschinen nochmals aus der Nähe bewundern, Geruch und Geräusche in sich aufnehmen. Auch hinter dem Zaun standen Dutzende Flugzeugfans mit Fotoapparaten und Videokameras, ein Bild, dass der Besatzung des Abschiedsfluges überall begegnete, teilweise sogar mehrere Hundert Fans. An manchen Flugplätzen in Deutschland waren Bodenbeschriften mit THX, der englischen Abkürzung für Danke, oder ähnliches angebracht worden. Andere Flugstaffeln schickten hier Maschinen zum Begleitflug, darunter nicht nur Tornados, sondern auch die großen AWACS-Aufklärungsmaschinen, die sich mit diesem fliegerischen Gruß verabschiedeten.

Auch der Flughafen Memmingen war ein Landeort, dort hatten der Verein Flughafenfreunde Memmingen die Chance, die letzte Landung und den letzten Start zu sehen.

Die Transall ist nach den Worten von Staffelkapitän Marcel Link auf allen Erdteilen außer der Arktis und Antarktis unterwegs gewesen und hat Material und Personen transportiert. Darunter waren auch viele Hilfstransporte und auch Evakuierungsflüge für Verletzte im MedEVAC-System. Die Aufgaben übernimmt zukünftig der Airbus A400M und die C-130, die in einer französischen-deutschen Staffel in Frankreich stationiert wird.

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