Memminger Mord: Jugendliche und Mann vor Gericht

Prozess

Nahe dem Flughafen in Memmingen wird im November 2021 die Leiche einer Jugendlichen gefunden. Später nehmen Ermittler zwei Verdächtige fest - darunter eine Jugendliche, die zum Tatzeitpunkt jünger als das Opfer war. Jetzt beginnt der Prozess gegen das Duo.

Nach der Tötung einer 16-Jährigen in Memmingen müssen sich von Montag (29.08.2022, 9.00 Uhr) an eine 16-Jährige und ein 26-Jähriger wegen Mordes vor Gericht verantworten. Dem Duo wird vorgeworfen, die Jugendliche im November 2021 in der Nähe des Memminger Flughafens unter einem Vorwand unter Drogen gesetzt, mit einer Flasche niedergeschlagen und erstochen zu haben. Die Tat hätten die Jugendliche und der Mann zuvor geplant.

Ein mögliches Motiv hat die Staatsanwaltschaft bisher nicht genannt. Das Opfer und das angeklagte Duo seien befreundet und die beiden Verdächtigen vor der Tat einmal ein Paar gewesen, sagte ein Sprecher der Behörde. Für den Prozess sind nach Angaben des Gerichts 93 Zeugen an 31 Verhandlungstagen geladen. Mit einem Urteil wäre demnach erst Anfang Dezember zu rechnen.

Sollten die beiden deutschen Angeklagten wegen Mordes verurteilt werden, droht dem 26 Jahre alten Mann nach Angaben des Gerichts eine lebenslange Freiheitsstrafe. Die 16-Jährige könnte wegen des Jugendstrafrechts zu höchstens zehn Jahren Haft verurteilt werden. (dpa)

Das könnte Dich auch interessieren

05.05.2025 Gerichtstermin steht fest: Frau aus Göppingen soll aus Mordlust getötet haben Im Fall einer 26-jährigen Frau, die laut Anklage aus Mordlust einen Mann in Göppingen getötet haben soll, steht nun der Termin für den Prozessbeginn fest. Wie das Landgericht Ulm mitteilt, startet die Hauptverhandlung am Dienstag, 27. Mai 2025, um 8:30 Uhr vor der Schwurgerichtskammer. Der Prozess wird unter dem Vorsitz von Richter Wolfgang Tresenreiter geführt. 08.04.2025 Ulmer Messerstecherei: Haftstrafe nach Streit um Drogen Nach einem Messerangriff am Ulmer Hauptbahnhof im Juli 2024 ist ein 33-jähriger Tunesier zu drei Jahren und drei Monaten Gefängnis verurteilt worden. Im Streit um fünf oder zehn Euro für einen Cannabis-Deal hatte er einem 25-jährigen Marokkaner zwei Stichverletzungen zugefügt – eine im Bauchraum, eine am Unterarm. Die Staatsanwaltschaft ging zunächst von versuchtem Mord aus 21.10.2025 Konstanz: 50-jähriger muss wegen brutalen Mordes in die Psychiatrie Der Mann ist wegen einer paranoiden Schizophrenie schuldunfähig. Der Jordanier soll seinen ehemaligen Sexualpartner aus der Überzeugung heraus getötet haben, er könne seine Gedanken lesen. Der Mann stach nach Auffassung des Gerichts Ende Januar mit einem 20 Zentimeter langen Küchenmesser in der Konstanzer Wohnung des 36-Jährigen 72 Mal auf ihn ein. Beide hatten demnach zuvor zusammen 06.06.2025 Prozessauftakt in Ulm: 23-Jähriger soll mit Grabkreuz zugeschlagen haben Am Landgericht Ulm hat am 5. Juni der Prozess gegen einen 23-jährigen Mann begonnen, dem unter anderem gefährliche Körperverletzung, Sachbeschädigung und Hausfriedensbruch vorgeworfen werden. Besonders brisant: Bei mehreren Taten soll der Angeklagte mit Kreuzen zugeschlagen haben – darunter ein hölzernes Grabkreuz und ein mit Schrauben versehenes Radkreuz. Im Verfahren geht es auch um die Frage,