Messerangriff in Illerkirchberg: Prozessauftakt vor dem Landgericht Ulm

Erster Prozesstag

Mit leichter Verzögerung hat der Prozess um einen tödlichen Messerangriff auf zwei Schulmädchen in Illerkirchberg vor dem Landgericht Ulm begonnen.

Das Medien-Interesse und die Sicherheits-Vorkehrungen waren enorm. Eine gewisse Nervosität war bei allen Beteiligten und Besuchern zu spüren. Da ein Prozessbeteiligter verhindert war, wurde am Eröffnungstag des Prozesses gegen den mutmaßlichen Mörder aus Illerkirchberg lediglich die Anklageschrift verlesen. Erst an den nächsten vier Verhandlungstagen werden Zeugen und Sachverständige von der Spurensicherung und Rechtsmedizin befragt. Ob der Angeklagte sich zu dem Tatvorwurf äußern wird, ließ seine Pflichtverteidigerin noch offen.

Mord und versuchter Mord mit gefährlicher Köprerverletzung

Der 27-jährige Asylbewerber aus Eritrea soll am 5. Dezember zwei Schülerinnen heimtückisch mit einem Messer attackiert haben. Die 14-jährige Schülerin starb im Krankenhaus an ihren schweren Stichverletzungen, der Täter hatte 19 Mal auf sie eingestochen. Ihre 13-jährige Freundin wurde ebenfalls mit dem Messer angegriffen, konnte jedoch schwer verletzt flüchten und wurde in ein Krankenhaus gebracht. Die Familien der beiden Mädchen haben sich laut Gericht als Nebenkläger dem Verfahren angeschlossen.

Der Mann soll an dem Morgen zum Landratsamt des Alb-Donau-Kreises unterwegs gewesen sein, um mit einem Messer die Ausstellung eines Ausweisdokumentes zu erzwingen. Den beiden Mädchen ist er laut Staatsanwaltschaft dabei zufällig begegnet. Er habe jedoch angenommen, die Schülerinnen hätten das Messer gesehen und wollte verhindern, dass sie die Polizei rufen. Die Tat hatte bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Der Mann sitzt seitdem in Untersuchungshaft.

Prozessbeginn mit Verzögerung

Für den Prozess sind insgesamt fünf Verhandlungstage angesetzt. Ein Urteil könnte am 4. Juli fallen. Der Andrang auf die Zuschauerplätze hielt sich am ersten Prozesstag in Grenzen. Der Beginn verzögerte sich wegen eines verspäteten Dolmetschers.

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