Mitarbeiterin überweist mittleren fünfstelligen Geldbetrag

E-Mail von falschem Chef

Augen auf, falls Euch Euer vermeintlicher Chef eine verdächtige E-Mail schreibt. Einer Frau ist das im Kreis Neu-Ulm zum Verhängnis geworden

Am Montagvormittag erhielt eine Mitarbeiterin einer mittelständischen Firma eine E-Mail ihres vermeintlichen Vorgesetzten. Nach Aufforderung überwies die Frau im Auftrag einen mittleren fünfstelligen Betrag an ein ausländisches Konto. Die Polizei ermittelt laut einer Mitteilung nun wegen Betruges.

Vorgehen der Täter

Bei dieser Betrugsmasche geben sich die Täter als Geschäftsführung/Chef (CEO – Chief Executive Officer) eines Unternehmens aus und weisen unter anderem per E-Mail überweisungsberechtigte Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen an, Geldsummen im Namen der Geschäftsführung zu tätigen. Durch geschickte Gesprächsführung wird der Eindruck erweckt, dass es sich um einen Berechtigten handelt.

Das Phänomen ist auch unter dem Namen „CEO-Fraud“ bekannt. Die Täter befinden sich meist im Ausland und gehen äußerst professionell vor. Bereits im Vorfeld holen sich die Täter über das Handelsregister, der Homepage des Unternehmens oder Werbebroschüren Informationen über die Firma ein.  Aber auch über soziale Netzwerke werden genutzt, um an Wissen zu gelangen. Die Kontaktaufnahme erfolgt meist über E-Mail oder Telefon, wobei die E-Mail-Adressen täuschend echt manipuliert werden und unter der Vorgabe diverser Legenden, die den Eindruck der Unternehmensführung erwecken, versendet werden.

Der Fall im Kreis Neu-Ulm

Am Montagvormittag erhielt eine Mitarbeiterin einer mittelständischen Firma eine E-Mail ihres vermeintlichen Vorgesetzten. Nach einem wechselseitigen Schriftverkehr forderte die bislang unbekannte Täterschaft die Mitarbeiterin auf, eine Geldsumme im mittleren fünfstelligen Bereich an ein ausländisches Konto zu überweisen. Diese führte im guten Glauben den Auftrag aus und überwies das Geld auf ein Konto in Großbritannien. Letztlich fiel der Betrug auf und Berechtigte erstatteten Anzeige. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Die Zahlen zur Masche

Im 2022 kam es im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West zu knapp zwei Dutzend Ermittlungsverfahren mit dem Phänomen „CEO-Fraud“. Es entstand ein Vermögensschaden von etwa einer Millionen Euro.

Im Jahr 2023 kam es bislang im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West zu knapp einem Dutzend Ermittlungsverfahren mit dem Phänomen „CEO-Fraud“. Der Vermögensschaden beläuft sich bisher auf etwa 400.000 Euro.

Das könnte Dich auch interessieren

25.11.2025 Ravensburg: Senior verliert über eine Million Euro im Internet Über Anzeigen im Internet sind zwei Senioren auf Betrüger hereingefallen – einer von ihnen verlor dabei über eine Million Euro. Wie das Polizeipräsidium Ravensburg mitteilte, versprach die Anzeige eine vermeintlich lukrative Möglichkeit zur Geldanlage, woraufhin beide Männer zunächst rund 250 Euro investierten. Danach wurden sie von angeblichen Kundenberatern kontaktiert und gaben noch mehr Geld weiter. 17.12.2025 Endspurt für Heiners in Neu-Ulm Beim Bauprojekt „Heiners“ in der Neu-Ulmer Innenstadt macht man deutliche Fortschritte. Die Bauarbeiten am Heiner-Metzger-Platz, direkt gegenüber der Glacis-Galerie, laufen auf Hochtouren. Das Gebäude steht bereits, die letzten Fenster werden eingesetzt, und das Gerüst soll nach den Feiertagen abgebaut werden. In Zukunft wird hier Arbeit und Leben unter einem Dach vereint. Ein neues „Herzstück der 15.12.2025 Telefonbetrüger: Falsche Polizisten in Heidenheim gehen leer aus Sie gaben sich als „falsche Polizisten“ aus und erzählten von angeblichen Einbrüchen in der Nachbarschaft, um die Angerufenen zur Herausgabe von Bargeld oder Wertgegenständen zu bewegen. Aufklärungsarbeit der letzten Monate trägt Früchte Die Masche scheiterte jedoch: Als die Betrüger konkret nach Wertsachen fragten, erkannten die Angerufenen den Betrugsversuch, beendeten das Gespräch und informierten die echte 10.12.2025 Langenau: Schröder Reisen weiter auf Expansionskurs 250 Busse und 600 Mitarbeiter – das ist Schröder Reisen in Langenau. Seit 35 Jahren gibt es schon das Busunternehmen, das weiter fleißig expandiert.