Bei der Polizei ging am frühen Samstagmorgen ein Notruf einer Mutter ein, die durch ihre Tochter mit einem Messer verletzt wurde.
Am vergangen Samstagmorgen teilte eine 60-jährige Frau aus Ottobeuren im Kreis Unterallgäu der Polizei mit, dass ihre Tochter sie mit einem Messer angegriffen haben soll. Den Anruf konnte sie Verletzte selbst absetzten, nachdem ihr 61-jähriger Ehemann die Tochter davon abhalten konnte, weiter mit dem Küchenmesser auf die Mutter loszugehen.
Noch vor Ort konnte die Verletzte durch den Notarzt behandelt und anschließend in ein Krankenhaus gebracht werden. Die Frau wurde mit zahlreichen Messerstichen verletzt, jedoch nicht lebensbedrohlich.
Die 24-jährige Tochter konnte durch die Polizeibeamten in Gewahrsam genommen werden. Der Kriminaldauerdienst der Kriminalpolizeiinspektion Memmingen (KPI) übernahm noch in der Nacht die ersten kriminalpolizeilichen Ermittlungen. Nachdem von einem versuchten Tötungsdelikt ausgegangen wird, wurden auch das zuständige Fachkommissariat der KPI Memmingen zur Übernahme der weiteren Ermittlungen und die Beamten der Spurensicherung für die Tatortarbeit verständigt.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand liegt bei der Tochter eine psychische Erkrankung vor. Der genaue Tathergang und das Motiv werden noch ermittelt. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Memmingen wurde die Beschuldigte am Sonntag dem zuständigen Bereitschaftsrichter vorgeführt. Der Bereitschaftsrichter ordnete die einstweilige Unterbrin-gung der Beschuldigten an. Sie wurde in ein bayerisches Bezirkskrankenhaus verbracht.