Nach massivem Bürgerprotest werden im Kreis Neu-Ulm die ab 2026 geplanten Müllgebühren deutlich reduziert. Nach einer emotionalen Debatte im Kreisausschuss hat Landrätin Eva Treu eine deutliche Korrektur durchgesetzt: Die Grundgebühren werden für zwei Jahre halbiert – möglich macht das ein schnellerer Einsatz der Rücklagen des Abfallwirtschaftsbetriebs. Das berichtet die Neu-Ulmer Zeitung.
Für einen Einpersonenhaushalt sinkt die Jahresgebühr von knapp 79 auf gut 34 Euro. Auch für größere Haushalte gibt es deutliche Entlastung. Die Biotonnen bleiben allerdings beim alten Preis. Zudem wird die Zahl der Pflichtleerungen auf acht pro Jahr reduziert – allerdings wird jede Leerung teurer.
Kritik am System der personenbezogenen Grundgebühr bleibt bestehen, eine Änderung ist frühestens ab 2028 möglich. Dann könnte ein einfacheres, tonnenbasiertes Modell eingeführt werden.
Infoveranstaltungen für Bürger gibt es am 27. Juni in Buch und am 28. Juni in Weißenhorn.