Nach Cyberattacke arbeitet Varta wieder Aufträge ab

Schadenssumme noch unklar

Mitte Februar fährt der Batteriehersteller Varta aus Sicherheitsgründen selbst seine Produktion herunter: Eine Cyberattacke hatte das Unternehmen getroffen. Einen Monat später gibt es Fortschritte.

Rund einen Monat nach der Cyberattacke auf den Batteriehersteller Varta aus Ellwangen (Ostalbkreis) sind große Teile der Produktion wieder angelaufen.

Auch ein Großteil der Mitarbeiter an den Standorten in Deutschland sei wieder im Dienst, sagte ein Sprecher des Unternehmens. «Wir sind dabei, Kundenaufträge abzuarbeiten.» Doch der Angriff werde das Unternehmen noch eine Weile beschäftigen.

Inwiefern sich die Cyberattacke auf das Geschäft von Varta auswirken wird, könne man aktuell noch nicht seriös sagen, erklärte der Sprecher. Auch zur Schadenssumme könne das Unternehmen noch keine Angaben machen.

Der Angriff

Von dem Cyberangriff Mitte Februar waren alle fünf Produktionsstandorte, drei davon in Deutschland und jeweils einer in Rumänien und Indonesien, sowie die Verwaltung betroffen. Hinter dem Angriff auf die IT-Systeme von Varta steht dem Unternehmen zufolge eine organisierte Hackergruppe. Varta hatte die IT-Systeme und damit auch die Produktion aus Sicherheitsgründen selbst heruntergefahren, als der Cyberangriff festgestellt wurde. Die Polizei ermittle.

Rote Zahlen

Das Unternehmen schrieb zuletzt rote Zahlen. Im Frühjahr des vergangenen Jahres sah es sich zu einem Umbau gezwungen und kündigte infolge eines Sparprogramms die Streichung von weltweit rund 800 Stellen an. Dem Sprecher zufolge ist die Restrukturierung durch den Cyberangriff nicht gefährdet, es könne aber Verzögerungen geben.

 

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