Der Frust über die 0:5-Niederlage gegen Verl sitzt tief. Zu harmlos, zu passiv, zu wenig Gegenwehr – so die schonungslose Analyse von Cheftrainer Moritz Glasbrenner. „Wir wissen, dass wir Mentalität und Intensität vermissen ließen. Aber die Mannschaft arbeitet. Wir wissen, dass Rückschläge dazugehören“, so der Coach.
Am Samstag soll die Reaktion folgen und das ausgerechnet gegen den VfB Stuttgart II. Ein Gegner, der mit seinen vielen jungen Talenten und wechselnden Aufstellungen immer wieder für Überraschungen sorgt. „Der VfB ist extrem spielstark und flexibel, da müssen wir körperlich und mental voll dagegenhalten“, fordert Glasbrenner.
Doch es gibt noch eine zweite Ebene in diesem Duell: Die Rückkehr von Schiedsrichter Wolfgang Haslberger ins Donaustadion sorgt schon im Vorfeld für Gesprächsstoff. Sein letzter Einsatz in Ulm endete hitzig – Becherwürfe, Platzsturm, 15.000 Euro Strafe. Jetzt kehrt er zurück und alle Augen werden auf ihn gerichtet sein.
Trotz aller Umstände herrscht im Verein Aufbruchsstimmung. Beim sogenannten Vereinstag 2025 haben rund 200 Clubs aus der Region Freikarten für das Spiel bekommen. Bis zu 15.000 Zuschauer werden erwartet – die größte Kulisse der Saison. Für Glasbrenner und sein Team die perfekte Bühne, um Charakter zu zeigen:
„Gerade jetzt ist es wichtig, dass wir zusammenhalten – Mannschaft, Fans, Verein. Wir wollen wieder das Ulmer Gesicht zeigen, für das wir stehen.“
Anpfiff ist am Samstag, 1. November, um 14 Uhr im Donaustadion.
Ob das Spiel zur Wende wird – oder zur nächsten Nagelprobe – entscheidet sich auf dem Platz.