Das Internationale Donaufest Anfang Juli in Ulm und Neu-Ulm ist wegen der Corona-Krise ersatzlos gestrichen worden. Was aber ist mit Ulms Nationalfeiertag, dem Schwörmontag, steht auch der auf der Kippe?
Die Stadt sagt ja, es wird auch dieses Jahr einen Schwörmontag geben, aber nicht in der bekannten Form. Ulms OB Gunter Czisch im DONAU 3 FM Interview: „Also eins steht fest – die Schwörrede wird stattfinden. Im Zweifel stehe ich alleine auf dem Balkon, weil diese Tradition in solchen Zeiten noch wichtiger ist denn je. Keiner glaubt zurzeit, dass Großveranstaltungen stattfinden können, also müssen wir vielleicht das Fest auch wieder auf den Teil reduzieren, der es wirklich immer war. Nämlich die Tradition des Schwörmontags mit der Schwörrede und dem Bekenntnis zur Ulmer Stadtverfassung.“
Die Verantwortlichen machen sich intensiv Gedanken darüber, wie die Großveranstaltung am 20. Juli stattfinden kann, spielen verschiedene Szenarien durch, immer im Hinterkopf: was ist kompatibel mit den Vorschriften, was nicht.
„Wir müssen jetzt auch warten was die Landesregierung zum Thema weiterer Verlauf der Einschränkungen ab Mai entscheidet und dann werden wir uns darum kümmern, dass, ich sag mal, öffentliches Leben noch stattfinden kann. Ganz große Veranstaltungen mit vielen tausend Menschen… da glaubt gerade keiner, dass sowas möglich sein wird, deshalb muss man sich darauf vorbereiten. Die abschließende Entscheidung werden wir in den nächsten Wochen, sobald wir mehr wissen auch zu den Einschränkungen in den nächsten Monaten, treffen.“ so Czisch weiter.
Auch persönlich ist Czisch bewegt: „Es hätte sich ja keiner träumen lassen, dass sowas mal passiert und deshalb muss man in der Krise mit der notwendigen Ruhe Dinge abarbeiten und rationale Entscheidungen treffen. In vielen Fällen mach ich mir viel Sorgen über Ältere, Kranke, viele Gastronomen, Betriebe, Unternehmen, Kurzarbeit. Das trägt man mit sich rum, aber man muss jetzt einfach schauen, dass man die Krise bestmöglich meistert.“