Nach Großbrand des Ulmer Theater-Lagers: Tatverdächtiger festgenommen

Millionenschaden und immenser kulturellen Verlust 

Nach dem verheerenden Großbrand des Ulmer Theater-Lagers am Hauptbahnhof gab es jetzt eine Festnahme.

Nach dem verheerenden Brand in Ulm in der Zeitblomstraße Ende Juni gibt es jetzt eine Festnahme. Ein 41-jähriger türkischer Staatsangehöriger sitzt in Untersuchungshaft. Der Mann soll das Lager des Ulmer Theaters in der alten Paketposthalle am Hauptbahnhof vorsätzlich in Brand gesetzt haben.

Millionenschaden und immenser kulturellen Verlust

Laut Staatsanwaltschaft Ulm hatte das Amtsgericht bereits Ende September einen Haftbefehl erlassen – wegen des dringenden Verdachts der vorsätzlichen Brandstiftung. Der Tatverdächtige war ohne festen Wohnsitz und wurde im Zuge der Fahndung festgenommen. Am 2. Oktober wurde er dem Haftrichter vorgeführt, der den Haftbefehl in Vollzug setzte.

Beim Brand in der Nacht auf den 25. Juni 2025 wurde das Theaterlager vollständig zerstört. In der alten Paketposthalle lagerten Bühnenbilder, Requisiten, Möbel und rund 30.000 Kostüme, darunter auch historische Stücke. Der Sachschaden geht in die Millionenhöhe, hinzu kommt ein großer kultureller Verlust für die Stadt Ulm und das Theater.

Das Theater Ulm hatte die Halle seit Jahren als Außenlager und Probenraum genutzt, da im Hauptgebäude am Herbert-von-Karajan-Platz Platzmangel herrscht. Nach dem Feuer ist das Gebäude nicht mehr nutzbar.

Die Kriminalpolizei sicherte Spuren und ließ ein Gutachten zum Brandverlauf erstellen. Die Ermittlungen dauern an. Sollte sich der Verdacht bestätigen, droht dem Mann eine mehrjährige Haftstrafe wegen besonders schwerer Brandstiftung.

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