Nach Skandal um Geisterlehrer: GEW fordert nachhaltige Bildungspolitik - und eine Entschuldigung

Fehler im System

Nach dem Skandal um Geisterlehrkräfte in Baden-Württemberg appelliert die Bildungsgewerkschaft für mehr Transparenz und Investitionen - und fordert eine Entschuldigung der Regierung für die jahrelangen Missstände.

Die Bildungsgewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) in Baden-Württemberg hat die geplante Verteilung der 1.440 unbesetzten Lehrerstellen als einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung bezeichnet.

Dennoch bleibt die Herausforderung groß, insbesondere im Bereich der Sonderpädagogik, wo landesweit weiterhin 1.300 Stellen unbesetzt sind. Die GEW erwartet ein umfassendes Konzept zur Verteilung von langfristig unbesetzten Stellen bis zum Beginn des nächsten Schuljahres. Notwendige Stellen für das neunjährige Gymnasium sollten aus eigenen Haushaltsmitteln finanziert werden.

Appell für mehr Transparenz und Investitionen

Monika Stein, Landesvorsitzende der GEW, betonte die Dringlichkeit einer transparenten Aufarbeitung der Situation und forderte von der Landesregierung eine offizielle Entschuldigung an Schüler, Eltern, Lehrkräfte und Schulleitungen für die jahrelangen Missstände. Trotz politischer Gespräche wurden die offensichtlichen Mängel an Schulen ignoriert. Stein kritisierte auch, dass ca. 4.000 Referendare erneut in die Sommerferien-Arbeitslosigkeit geschickt werden, während in anderen Bundesländern schon längst bessere Lösungen gefunden wurden.

Förderung und Entlastung gefordert

Die GEW setzt sich daher für eine nachhaltige Bildungspolitik ein, die auf die Bedürfnisse der pädagogischen Fachkräfte eingeht und fordert eine klare Investition in Ganztagsangebote, Inklusion und gezielte Förderungen.

Jeder über Jahrzehnte eingesparte Euro muss zurück in die Schulen fließen, um die Bildungsqualität zu verbessern, so die GEW.

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