Nach Streiks: Mehr Geld für Personal an Unikliniken im Südwesten - auch für Ulm

Tarifkonflikt

Mit mehreren Warnstreiks machten die Beschäftigten Druck. Nun ist der Tarifkonflikt an den Unikliniken beigelegt. Es gibt ein deutliches Plus beim Lohn. Das gilt auch für Ulm.

Der Tarifkonflikt für die rund 30.000 Beschäftigten an den vier Universitätskliniken im Südwesten ist beigelegt. Nach Angaben der Dienstleistungsgewerkschaft in Stuttgart gibt es für die Mitarbeitenden acht Prozent mehr Geld in zwei Stufen und zusätzliche freie Tage sowie Wahlmöglichkeiten zwischen Zeit und Geld. Der Arbeitgeberverband der baden-württembergischen Uniklinika (AGU) war zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichbar.

Die Tarifvereinbarung, über die die Gewerkschaftsmitglieder noch abstimmen müssen, sieht die Zahlung einer Inflationsausgleichsprämie von 1.050 Euro vor, wie die Gewerkschaft weiter mitteilte. Ab Oktober gibt es demnach eine Entgeltsteigerung von 4,3 Prozent, mindestens 160 Euro, und ab Oktober 2025 von weiteren 3,7 Prozent. Ab 2025 gibt es der Mitteilung zufolge je nach Betriebszugehörigkeit ab mindestens fünf Jahren zwischen ein und vier zusätzliche freie Tagen im Jahr, die wahlweise ausgezahlt, in Freizeit genommen oder auch auf einem Langzeitkonto angespart werden können.

Die Verhandlungen waren von Warnstreiks begleitet gewesen. Bei den Gesprächen ging es um Beschäftigte, für deren Arbeitsverhältnisse der Tarifvertrag Uniklinika Baden-Württemberg gilt. Ärzte oder wissenschaftliches Personal fallen unter andere Tarifverträge. Die Arbeitgeber hatten schon vor den Warnstreiks scharfe Kritik am Vorgehen der Gewerkschaft geäußert. Der Arbeitgeberverband sprach von einer «aggressiven und gleichzeitig völlig unberechtigten Aktion».

Das könnte Dich auch interessieren

04.08.2025 Ulmer Kliniken: Uniklinik und RKU unter den Top 20 Kliniken Deutschlands Das Universitätsklinikum Ulm (UKU) und das RKU – Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm – zählen auch 2025 wieder zu den besten Kliniken Deutschlands. In der aktuellen Klinikliste des „Stern“ belegen sie gemeinsam Platz 20 unter den insgesamt 100 bewerteten Häusern. Ausgezeichnet wurden 27 Fachbereiche – ein starkes Zeichen für die medizinische Qualität und Patientenorientierung am Standort 14.03.2025 Ulm/Neu-Ulm: Neuer Warnstreik im ÖPNV Die Gewerkschaft Verdi hat erneut zu Warnstreiks im öffentlichen Nahverkehr aufgerufen. Am Freitag, den 14. März, müssen Fahrgäste in Ulm und Neu-Ulm mit erheblichen Beeinträchtigungen im Linienverkehr rechnen. Der Streik dauert voraussichtlich den gesamten Betriebstag an. Welche Linien sind betroffen? Nach Angaben der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm (SWU) fallen die Linien 1, 2 und 11 komplett aus. 07.03.2025 Warnstreiks im öffentlichen Dienst: Ver.di weitet Proteste aus Die Gewerkschaft ver.di ruft in der kommenden Woche zu massiven Warnstreiks im öffentlichen Dienst auf. Jeden Tag werden hunderte Beschäftigte streiken, kündigte Maria Winkler, Geschäftsführerin des ver.di Bezirks Ulm-Oberschwaben, an. Regionale Streikschwerpunkte Geplant sind große Streikversammlungen und Demonstrationszüge in mehreren Städten: Montag: Ravensburg Dienstag: Heidenheim Mittwoch: Aalen Donnerstag: Ulm Besonders betroffen sind Verwaltungen, Bauhöfe, Kindertagesstätten, 06.03.2025 Verdi ruft erneut zu Warnstreiks im öffentlichen Dienst auf In Kliniken der Kommunen müssen sich Kranke und Pflegebedürftige am Donnerstag auf Einschränkungen einstellen. Die Gewerkschaft Verdi ruft die Beschäftigten zu einem Warnstreik auf, um im Tarifstreit mit Bund und Kommunen Druck aufzubauen. Notdienste seien vereinbart worden, sagte ein Gewerkschaftssprecher. Betroffen seien rund 20 Kliniken im Südwesten. Am Freitag sind gleichfalls Beschäftigte in Kindertagesstätten in der baden-württembergischen