Das Naturmuseum Ulm hat ein Herbarium aus privater Sammlung übernommen, das schätzungsweise rund 7.500 Pflanzen umfasst. Die Sammlung stammt von Maria Zimmermann, die über viele Jahre Pflanzen aus Deutschland und dem Mittelmeerraum gesammelt hat.
Ein Herbarium ist eine Pflanzensammlung, bestehend aus gesammelten, getrockneten und gepressten Pflanzen. Diese werden mit Fundort und besonderen Merkmalen dokumentiert.
Cora Karmesin, Leiterin des Museums, freut sich über die Schenkung. Dass die Pflanzen-Sammlung im Naturmuseum Ulm gelandet ist, läge zunächst daran, dass das Museum gut mit den Botanikern vor Ort vernetzt sei. Außerdem ist die Erstellerin, Maria Zimmermann, geborene Schäfle, die Tochter eines ehemaligen Leiters des Naturmuseums Ulm. Durch die Sammlung erweitern sich die Möglichkeiten des Museums deutlich. Karmesin erklärt, dass das Herbarium vor allem für die Forschung interessant ist – etwa für DNA-Analysen oder morphologische Untersuchungen.
Aktuell stehen die Ordner mit den getrockneten Pflanzen im Museum bereit und müssen zuerst gesichtet und auf Schädlinge geprüft werden. Dann wird eine Thermobehandlung durchgeführt, um mögliche Schädlinge zu eliminieren.
Die neuen Exemplare werden dann digital erfasst und vorsichtig in die bestehende Sammlung eingepflegt. Einige Ordner sollen auch ausgestellt werden, damit Besucher sehen, wie museale Arbeit hinter den Kulissen funktioniert.
„Getrocknete Pflanzen sind nicht so attraktiv für eine Ausstellung. Primär ist das Herbarium für wissenschaftliche Zwecke gedacht und muss entsprechend geschützt werden. Zeitnah werden wir jedoch einige Ordner zeigen, damit Besucher einen Einblick in die museale Arbeit erhalten können.“ – Cora Karmesin, Leiterin des Museums.