Neu in Ulm: Wohnen für Hilfe

Keine Wohnung, kein Problem !

Ärgert ihr euch auch über die teuren Mieten heutzutage? Das neue Projekt in Ulm von Caritas bietet nun eine neue Möglichkeit um bezahlbaren Wohnraum zu finden. Die Wahrscheinlichkeit eine Bleibe für lau zu finden, ist dabei gar nicht so gering.

Neue Wege für bezahlbaren Wohnraum

Es wird diskutiert und debattiert. Das Thema ist seit Jahren Priorität in der Politik und doch tut sich nur bedingt was. Es geht um bezahlbaren Wohnraum. Nun will die Caritas Ulm-Alb-Donau diese Situation mit einem neuen Projekt angehen: Wohnen für Hilfe.

Haus- und Wohnungseigentümer, die mind. noch einen abschließbaren Raum zur Verfügung haben, können mitmachen. Diese stellen den Raum oder die Einliegerwohnung zur Verfügung und beanspruchen anstelle von Miete, Hilfe in Form von Arbeitsstunden. Dabei gilt der Grundsatz : 1m² Wohnfläche = 1 Stunde Hilfe im Monat.

Welcher Arbeit nachgegangen werden soll, das klären die zwei Parteien für sich.

 

Der Wohnungsgeber 

Hast du Wohnraum zur Verfügung und brauchst hier und da mal Unterstützung? Dann wärst du der geeignete Kandidat. Vielleicht kennst du auch jemanden, der Hilfe braucht und dafür ein Raum oder eine kleine Wohnung zur Verfügung stellen könnte.

Gerade Senioren könnten von diesem Modell profitieren. Nicht nur im Bezug auf die Hilfestellung in Form von Gartenarbeit, Einkäufe oder Hausarbeit - Nein! Auch der Einsamkeit, der älteren Menschen oft ausgeliefert sind, kann hierdurch entgegengewirkt werden.

Ob Einliegerwohnung, Dachgeschossabteil oder ein Raum mit oder ohne eigenem Bad - alles ist möglich! Solange sich der Wohnungsgeber damit wohlfühlt. Es ist auch denkbar, dass der Wohnungsgeber  auf die Kaltmiete verzichtet und nur die Nebenkosten für den Wohnraum haben möchte. Die Hilfe, welcher der Wohnraumgeber in Anspruch nimmt, entscheidet er mit dem passenden Kandidaten selbst. Außer Pflegeleistungen, darf jegliche Unterstützung in Betracht gezogen werden.

 

Der Wohnungsnehmer

Dieses Konzept lebt von Personen, die zwar mitten im Leben stehen, aber dennoch keine Wohnung selbst finden oder sich schlichtweg keine leisten können.

Solltest du also Student sein und einfach keine bezahlbare Bleibe finden, dann könntest du dieses Konzept in Betracht ziehen. Vielleicht gärtnerst du sowieso gerne oder liebst Kinder und bist der geborene Babysitter. Jede Hilfe kann so wertvoll sein.

Wie vorhin erwähnt, sind Pflegeleistungen nicht inklusive. Außerdem kannst du deine Zeit selbstständig mit deinem Kooperationspartner besprechen und fixieren. Wann und Wie du deine Unterstützung leistest, bleibt euch überlassen.

 

"Drum prüfet wer sich auf Ewig bindet"

Bei all' dem Prozedere vor dem Einzug und auch bei vertraglichen Fragen während eures Pakts, stehen euch die Mitarbeiter der Caritas zur Verfügung.

Diese helfen euch nicht nur bei der Erstellung des Mietvertrags, sie finden auch die passenden Matching-Partner. Klingt wie Dating? Ist es auch.

Bevor irgendwer zusammenzieht, muss er sich vorher gut kennen und Grenzen müssen besprochen werden. Hier wird genau hingeschaut, ob die beiden Kandidaten zueinander passen. Die Caritas übernimmt dabei die Vorauswahl für euch und begleitet euch bei dem Kennenlernen.

Fragen wie "Benutzen wir die gleiche Küche? Wenn ja, wer zu welcher Zeit oder ist eine gemeinsame Nutzung möglich?", werden während dem Kennenlernen geklärt.

Wie beim Dating auch, bedeutet ein Nein ein Nein und ein Ja, eben ein Ja. Klingt nicht nur einfach, ist es auch.

Erst wenn es passt, werden die Kisten gepackt und der Vertrag unterschrieben.

 

Ran an den Speck! 

Solltest du dich angesprochen fühlen oder jemanden kennen, der in die oben genannten Kategorien passt, dann freut sich die Caritas über euren Anruf.

Keine Formulare, keine Beamtensprache. Nur ein Griff zum Telefonhörer. Das reicht schon, um sich als Kandidat zu melden.

Ihr erreicht die zuständige Abteilung unter:  0731 / 206318

 

DONAU 3 FM Reporterin Andreia da Silva hat die Projektkoordinatorin Magdalena Tewes von der Caritas getroffen und mit ihr alle wichtigen Fragen geklärt:

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