Schon Ende letzten Jahres sind an einem Wohnhaus neben der Großbaustelle erste Risse aufgetreten. Jetzt haben sich die Schäden weiter verschlimmert. Deswegen herrscht am Heiner-Metzger-Platz in Neu-Ulm vorerst Baustopp.
Seit Oktober 2022 wird an dem Multifunktionskomplex „Heiners“ gebaut. Doch schon Ende des Jahres gab es die ersten Risse an angrenzenden Garagen. Später kamen auch Schäden an einem Wohnhaus in der Maximilianstraße hinzu. Diese haben inzwischen ein solches Ausmaß, dass laut der Eigentümerin Vonovia die Standsicherheit des Hauses nicht mehr gewährleistet werden kann.
Der Konzern hat das Haus deswegen evakuiert. Die Mieter müssen ihr Zuhause verlassen und werden vorerst in Hotels untergebracht. Die zuständige städtische Entwicklungsgesellschaft hat nach Aufforderung durch die Vonovia nun einen Baustopp für das Projekt in der Innenstadt verhängt. Jetzt werden Sachverständige das Haus genauer anschauen und prüfen, ob die Schäden tatsächlich durch die Baustelle entstanden sind oder eventuell eine andere Ursache haben. Wie lange die Baustelle still liegt, hängt davon ab, wie lange die Gutachter für ihre Arbeit brauchen. Auch die zusätzlichen Kosten, die durch den Baustopp entstehen, können erst berechnet werden, sobald ein Gutachten vorliegt.
Das Heiners soll rund 63 Millionen Euro kosten und gilt als zukünftiges Vorzeigeprojekt der Stadt. Auf sieben Stockwerken sollen die Stadtbücherei, mehrere Wohnungen, ein Generationentreff, ein Veranstaltungssaal, Gastronomie und Büros untergebracht werden. Der Spatenstich war im Oktober 2022, die Fertigstellung ist für 2025 geplant. Ob sich der Termin trotz der Zwangspause einhalten lässt, wird sich zeigen.