Neu-Ulm: Kreistag gibt grünes Licht für Neubau des Lessing-Gymnasiums

Neu-Ulmer Millionen-Projekt nimmt wichtige Hürde

Der Neu-Ulmer Kreistag hat in seiner Sitzung am Freitag mit deutlicher Mehrheit den Weg für den Neubau des Lessing-Gymnasiums freigemacht.

Mit zehn Gegenstimmen wurde die Entwurfsplanung genehmigt. Vorgestellt wurde sie von Schaudt Architekten aus Konstanz sowie den Landschaftsarchitekten Schuler und Winz aus Balingen. Landrätin Eva Treu betonte: „Das ist eine wichtige zukunftsweisende Entscheidung für unseren Landkreis und unseren Bildungsstandort.“

Startschuss für modernes Schulkonzept

Auch Schulleiter Dr. Martin Bader zeigte sich erleichtert: „Nach dieser langen Zeit sind wir glücklich, dass es jetzt endlich losgehen kann.“ Der Neubau wird auf ein modernes pädagogisches Konzept setzen. Geplant sind sogenannte Cluster – Gebäudeteile, die um einen zentralen Lernbereich angeordnet sind. So sollen individuelle Förderung und flexible Lernformen besser umgesetzt werden.

Doppel-Sporthallen für drei Schulen

Zum Projekt gehören nicht nur ein neues Schulgebäude, sondern auch zwei Dreifach-Sporthallen sowie Freizeit- und Außen-Anlagen. Diese werden vom Lessing-Gymnasium, der benachbarten FOS/BOS und der Mark-Twain-Grundschule gemeinsam genutzt.

Nachhaltig und effizient bauen

Der Neubau ist in nachhaltiger Holzbauweise geplant. Viele Bauteile sollen vorgefertigt werden, um die Bauzeit zu verkürzen. Die Gesamtbaukosten belaufen sich laut aktueller Schätzung auf rund 125,4 Millionen Euro. Davon entfallen 73,3 Millionen Euro auf den Landkreis. Erwartet werden Fördermittel von rund 44,6 Millionen Euro sowie ein Baukostenzuschuss der Stadt Neu-Ulm.

Entlastung für überfüllte Schule

Das aktuelle Schulgebäude ist rund 60 Jahre alt und stark sanierungsbedürftig. Mit derzeit 800 Schülerinnen und Schülern ist die Schule an der Kapazitätsgrenze. Der Neubau wird für bis zu 1.100 Schülerinnen und Schüler ausgelegt.

Baustart 2026 – Einzug 2029 geplant

Als nächster Schritt wird der Förderantrag bei der Regierung von Schwaben eingereicht. Parallel dazu laufen die Vorbereitungen für das Bebauungsplanverfahren. Die Bauarbeiten sollen 2026 beginnen, die Fertigstellung ist für 2029 geplant.

Das Foto zeigt von links: Stefan Jerg, FB32 Projektleiter, Marcus Zimmermann-Meigel, Stellv. Schulleiter, Dr. Martin Bader, Schulleiter, Giesla Tamm, Mitarbeiter der Schulleitung, Tobias Strecker, Schaudt Architekten, Eva Treu, Landrätin, Kerstin Lutz, Fachbereichsleiterin Schule, Kindergarten, Sport und Kultur, Joachim Müller, stellv. Kreisbaumeister, Armin Stoll, Schaudt Architekten, Marc Sauter, Eric Schuler, Schuler und Winz Landschaftsarchitekten.

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