Neu-Ulm: Mann von Zug erfasst

Zugunglück

An einem Bahnübergang in Neu-Ulm wurde ein junger Mann von einem Zug erfasst. Er verstarb an seinen schweren Verletzungen.

Tödliche Verletzungen erlitt am Samstagabend ein 20-jähriger Mann bei einem Unfall am Bahnübergang an der Reuttier Straße in Neu-Ulm. Gegen 17.45 Uhr war der junge Mann zu Fuß, mit Gepäck und Smartphone stadtauswärts in Schwaighofen unterwegs. Als die Schranken der Bahnstrecke Ulm-Senden sich vor ihm senkten, wollte er rechts neben den Schranken ein Drehkreuz benutzen, dass sich jedoch nur vom Gleis weg als Notausgang drehen lässt. Daraufhin lief auf die Fahrbahn, um die Halbschranke dort zu überrunden. Die Regionalbahn Richtung Weißenhorn erfasste ihn trotz Notbremsung mitten auf dem Gleis und schleuderte den Mann nach links weg. Dort prallte er noch gegen einen Mast und erlitt lebensgefährliche Verletzungen, denen er am Abend im Krankenhaus erlag. Ersthelfer versorgten ihn bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes an der Unfallstelle.

Notfallseelsorger im Einsatz

Der Zug kam rund zweihundert Meter hinter dem Bahnübergang zum Stehen. Für die Rettungsarbeiten und die Unfallaufnahme mussten die Bahnstrecke und die Reuttier Straße rund zwei Stunden voll gesperrt werden. Der Lokführer sowie drei Ersthelfer und Zeugen erlitten durch das Erlebte einen Schock, zwei Notfallseelsorger kümmerten sich um sie. Das Personal des an den Bahnübergang angrenzen Gasthof zur Post bekam den Unfall mit und reagierte umgehend. Trotz Ruhetag öffneten sie den Gastraum, damit die Unfallzeugen sich zurückziehen konnten und ungestört mit den Notfallseelsorgern das Erlebte aufarbeiten konnten. In der Küche richteten sie Dutzende belegte Brötchen, die der Rettungsdienst dann in den Zug zu den rund 50 wartenden Passagieren brachte. Die Feuerwehr Neu-Ulm versorgte die Zugfahrgäste mit Getränken. Nach knapp zwei Stunden war ein Ersatzlokführer an der Unfallstelle eingetroffen, der den geschockten Lokführer ablöste und seine Schicht mit dem noch fahrbereiten Zug übernahm.

Den Sachschaden gibt die Polizei mit rund 5 000 Euro an. Durch die Streckensperrung kam es bis in die Nacht hinein zu Verspätungen und Zugausfällen, teilweise waren Taxis unterwegs, die die Passagiere beförderten.

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