Neu-Ulm: Superblitzer "Simba" geht in Betrieb

Originelle Namenswahl

Die Stadt Neu-Ulm nimmt in der zweiten Augusthälfte „Simba“ in Betrieb, wie die Stadt mitteilt.

Simba ist der erste mobile Blitzanhänger der Stadt und wird künftig rund um die Uhr an ausgewählten Orten mit Gefahrenpotential im gesamten Stadtgebiet im Einsatz sein.

Bei Simba handelt es sich um einen sogenannten semistationären Enforcement Trailer der Firma Jenoptik. Semistationär bedeutet, dass die Geschwindigkeitsmessanlage mobil ist und im Gegensatz zu stationären Blitzern immer nur für eine gewisse Dauer an einem Ort verbleibt. Der Bauausschuss des Neu-Ulmer Stadtrates hat sich im November 2022 für die Anschaffung eines solchen Blitzanhängers für die Stadt entschieden.

Verschiedene Standorte

Die Semistation kann vielfältig an Standorten mit hohem Gefahrenpotential eingesetzt werden. Gemessen wird 24 Stunden rund um die Uhr und in beide Fahrtrichtungen. In Abstimmung mit der Polizei wurden im gesamten Stadtgebiet vorerst 27 Standorte festgelegt, an denen künftig geblitzt werden soll. Für die Stadt stehe hierbei der Sicherheitsaspekt an oberster Stelle, wie Alexander Mangold, Abteilungsleiter Straßen- und Verkehrsrecht bei der Stadtverwaltung Neu-Ulm betont. „Beim Einsatz von „Simba“ hat die Verkehrssicherheit die erste Priorität. Alle Standorte wurden vorab mit der Polizeiinspektion Neu-Ulm und der Verkehrspolizei Günzburg abgestimmt. Im Fokus steht die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer. Daher wird Simba vorwiegend an Gefahrenstellen, an denen es viele Fußgängerquerungen oder Unfallschwerpunkte gibt, eingesetzt. Bereiche vor Schulen und Kindergärten oder Standorte entlang des empfohlenen Schulweges, werden zukünftig ebenfalls überwacht. Auch an geschwindigkeitsauffälligen Stellen wird der Anhänger stehen“, so Mangold.

Die Kosten für den Blitzanhänger belaufen sich rund 270.000 Euro. Die Stadtverwaltung geht davon aus, dass den Anschaffungskosten jährlich rund 275.000 Euro Einnahmen durch Verwarnungs- und Bußgelder entgegen stehen. Damit die Vorgänge bearbeitet werden können, wurden zwei neue Mitarbeiter für den Innen- und Außendienst eingestellt. Werden die Anschaffungs- und Personalkosten mit den Einnahmen verrechnet, die durch Simba erfolgen, so geht die Stadt davon aus, dass sich ab dem zweiten Jahr ein jährlicher Überschuss von rund 170.000 Euro ergibt. Tendenz steigend.

Neben Simba gibt es in der Stadt Neu-Ulm derzeit bereits vier stationäre Blitzanlagen. Im Jahr 2022 beliefen sich die Einnahmen durch sie auf rund 250.000 Euro. Hinzu kommen rund 650.000 Euro Einnahmen durch Bußgelder aus dem ruhenden Verkehr.

Info

In der Praxis ist es in den Kommunen, in denen Blitzanhänger zum Einsatz kommen, üblich, diesen Namen zu geben. Für den Fall, dass die Stadt Neu-Ulm zu einem späteren Zeitpunkt einen oder mehrere weitere Blitzanhänger anschafft, war die Maßgabe, dass eine zusammenhängende Namensserie für die Anhänger möglich ist. Die Abteilung Straßen- und Verkehrsrecht entwickelte daher die Idee, Walt Disneys „König der Löwen“ als Namensgeber für den Blitzanhänger herzunehmen.

Nach Simba könnten weitere Anhänger in Folge dann beispielsweise Pumbaa, Timon oder Nala heißen.

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