Neubau des Ulmer Friedrichsaustegs: Steg bleibt am bisherigen Standort

Baustelle

Der marode Friedrichsausteg wird ersetzt – breiter, barrierefrei und ohne Pfeiler in der Donau.

Der Ulmer Friedrichsausteg zwischen Friedrichsau und Neu-Ulm/Offenhausen wird ersetzt – und zwar an derselben Stelle wie bisher. Ein alternativer Standort 400 Meter donauabwärts fand in einer gemeinsamen Sitzung der Stadträte der Städte Ulm und Neu-Ulm keine Mehrheit. Das schreibt die Südwestpresse.

Die neue Brücke soll flacher und breiter werden: Statt 4,5 sollen künftig 5 Meter zur Verfügung stehen. Die derzeitige Steigung von 10 Prozent ist nicht barrierefrei – maximal 6 Prozent sind zulässig. Gleichzeitig muss die Durchfahrtshöhe für Schiffe erhalten bleiben.

Der Neubau darf auch keine Pfeiler in der Donau haben – eine Auflage des Wasserwirtschaftsamts. Wegen Hochwassergefahr soll der neue Steg freitragend konstruiert werden. Das macht die Planung kompliziert: Flachere Rampen erfordern längere Zufahrten, die das Ufer verändern könnten. Denkbar ist daher eine geschwungene oder diagonale Brücke.

Ein Planungswettbewerb mit zehn Büros soll bis Oktober 2025 Entwürfe liefern. Gebaut wird frühestens nach Fertigstellung der Ulmer Gänstorbrücke Ende 2027. Während der Bauzeit soll die Donauquerung für Fußgänger und Radler erhalten bleiben – entweder über den alten Steg oder eine Ersatzbrücke.

Die Kosten könnten bei rund 11 Millionen Euro liegen – eine grobe Schätzung. Ob die geplanten 5 Meter Breite reichen, ist umstritten. Vorschläge für 7 Meter fanden aber keine Mehrheit – aus Kostengründen.

Der aktuelle Steg wurde 1976 gebaut, für die Landesgartenschau 1980 genutzt – und 2023 wegen schwerer Mängel wochenlang gesperrt. Die Reparatur war nur ein Provisorium.

Das könnte Dich auch interessieren

28.05.2025 Ulm - Brückenabriss geht schneller als erwartet Ursprünglich sollte der westliche Teil der Gänstorbrücke von Donnerstag bis Sonntag abgebrochen werden. Doch da alles bereitstand und der Donaupegel ausreichend abgesenkt ist, entschied man sich spontan, bereits am Mittwochvormittag anzufangen. Und die Arbeiten laufen wesentlich besser als geplant. 16.05.2025 Bürokratie: Abriss der Ulmer Gänstorbrücke verzögert sich nochmal Der Teil-Abriss der Gänstorbrücke zwischen Ulm und Neu-Ulm verzögert sich nochmal. Medienberichten zufolge fehlt die Transportgenehmigung für den 80 Tonnen schweren Spezialbagger, der für den Rückbau benötigt wird. Bagger steht noch im Schwarzwald Ursprünglich sollte der Abriss am 19. Mai starten. Jetzt soll es ab dem 26. Mai losgehen. Der Bagger steht noch im Schwarzwald 03.04.2025 Ulmer Gänstorbrücke in der Nacht auf morgen voll gesperrt 01.12.2025 Spatenstich zur B10 Mega-Baustelle: Ulm feiert Abschied von der Brücke - mit Fotogalerie Tausende feiern unter der gesperrten Wallstraßenbrücke, spazieren auf der Fahrbahn und sogar in den Tunnel, bevor das vierjährige Mega-Bauprojekt beginnt.