Neue Rettungswache in Biberach feierlich eingeweiht

Standort sichert Rettungsdienst-Zukunft

DRK investiert 11,3 Millionen Euro in moderne Infrastruktur für die Notfallversorgung.

Nach über zehn Jahren Planung ist es endlich so weit: Der DRK-Kreisverband Biberach hat am Freitag (04.04.2025) die neue Rettungswache in der Marie-Curie-Straße 8 offiziell eingeweiht. Mit dem feierlichen Festakt wurde ein zukunftsweisendes Gebäude seiner Bestimmung übergeben – ein Meilenstein für die Notfallversorgung im Landkreis.

„Heute ist ein bedeutender Tag für den Rettungsdienst im Landkreis Biberach“, sagte Landrat und DRK-Präsident Mario Glaser bei der Eröffnung. „Mit dieser Rettungswache setzen wir neue Maßstäbe in der Notfallversorgung.“

Lang geplantes Vorhaben wird Realität

Die neue Wache ersetzt die alte Einrichtung in der Ziegelhausstraße, die ursprünglich als Kindertagesstätte diente und den modernen Anforderungen längst nicht mehr entsprach. Bereits 2014 fiel die Entscheidung für einen Neubau. Doch die Umsetzung zog sich: Finanzierung, Genehmigungsverfahren und die anspruchsvolle Hanglage des Baugrunds machten das Projekt zu einer echten Herausforderung.

Insgesamt investierte der DRK-Kreisverband 11,3 Millionen Euro in das neue Gebäude. Das Land Baden-Württemberg beteiligte sich mit einer Förderung von 90 Prozent der förderfähigen Kosten – das sind bislang 3,1 Millionen Euro.

Hochmoderne Ausstattung für 140 Mitarbeitende

Auf 1.600 Quadratmetern und drei Stockwerken bietet die neue Wache Platz für 67 Räume – darunter Büroräume, Ruheräume, ein Fortbildungsraum sowie moderne Stellplätze für insgesamt 20 Fahrzeuge. 140 Mitarbeitende arbeiten künftig am neuen Standort.

Staatssekretär Thomas Blenke vom Innenministerium Baden-Württemberg lobte die Wache als „Vorzeigeprojekt“. Die Lage in unmittelbarer Nähe zur Sana-Klinik und zur Nordwestumfahrung garantiere noch schnellere Reaktionszeiten: „So geht Zukunft in der Notfallversorgung.“

Reibungsloser Umzug – trotz laufendem Betrieb

Der symbolische Umzug fand bereits im Januar statt: In einem Konvoi verlegten die Rettungskräfte ihre Fahrzeuge von der alten in die neue Wache – der Rettungsdienst lief dabei ununterbrochen weiter. Andreas Braungardt, stellvertretender Leiter des Rettungsdienstes, sprach von einer „logistischen Meisterleistung“.

Auch architektonisch war der Neubau herausfordernd. Die Hanglage verlangte den Planern einiges ab. „Wir wollten ein Gebäude schaffen, das höchste Funktionalität mit guten Arbeitsbedingungen verbindet“, so Projektleiter Berthold Braunger. Zur Einweihung übergab er symbolisch einen Hefezopf in Schlüsselform.

Zukunftssicher und bestens gerüstet

Für das DRK ist der Neubau mehr als ein Gebäude: Er steht für eine moderne, leistungsfähige und menschlich orientierte Notfallversorgung. DRK-Landesvizepräsident Wolfgang Haalboom nutzte die Einweihung, um auf Herausforderungen im Rettungsdienst hinzuweisen: „Unser Dienst ist nicht gewinnorientiert – und das ist gut so. Aber wir stehen vor einem Investitionsstau. Wenn künftig die Hilfsfristen verkürzt werden, brauchen wir auch die Infrastruktur dafür.“

DRK-Rettungsdienst-Geschäftsführer Michael Mutschler ergänzte: „Diese Rettungswache ist das letzte Puzzleteil am Hauderboschen. Sie hilft uns, das therapiefreie Intervall weiter zu verkürzen – ein Gewinn für die medizinische Versorgung in der Region.“

Segnung und symbolische Worte

Den feierlichen Schlusspunkt setzte die Segnung durch die Dekane Stefan Ruf und Matthias Krack. In seiner Ansprache sagte Krack: „Hier ist der Schnittpunkt von Chaos und Ordnung, von Tod und Leben – ein Ort von großer Bedeutung.“

Mit der neuen Rettungswache ist der DRK-Kreisverband Biberach nicht nur technisch, sondern auch strukturell bestens aufgestellt – für heute, morgen und übermorgen.

Zahlen & Fakten zur neuen Rettungswache Biberach

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