Das UNESCO-Welterbe „Höhlen und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb“ erhält eine ganz besondere Würdigung: Ab dem 8. Mai 2025 bringt das Bundesfinanzministerium eine exklusive Sonderbriefmarke heraus, die einige der ältesten Kunstwerke und Musikinstrumente der Menschheitsgeschichte zeigt.
Die Briefmarke im Wert von 95 Cent wird als aufwendig gestalteter Markenblock erscheinen. Abgebildet sind weltberühmte Funde wie die „Venus vom Hohle Fels“, das Pferdchen, der Wasservogel sowie eine der ältesten bekannten Flöten. Ergänzt wird das Motiv durch weitere ikonische Objekte wie das Mammut vom Vogelherd oder den Löwenmenschen. Entworfen wurde das Design von Prof. Sandra Hoffmann Robbiani aus Bern.
Die Briefmarke symbolisiert den hohen kulturellen und historischen Wert der Fundstellen im Ach- und Lonetal. Mit der neuen Ausgabe wird das Welterbe erstmals in dieser Form national sichtbar. Sammler können den Markenblock in allen Postfilialen oder im Online-Shop der Deutschen Post erwerben.
Zusätzlich zur philatelistischen Anerkennung wird das Welterbe auch strukturell gestärkt. Der Welterbefonds Baden-Württemberg stellt jährlich bis zu 150.000 Euro für Projekte bereit. In der aktuellen Förderrunde wurden u. a. neue Vermittlungsformate im Hohle Fels, Ausstattung für Seniorengruppen und ein mobiles Sonnensegel unterstützt. Auch das Urgeschichtliche Museum in Blaubeuren erhält umfangreiche Fördermittel.
Landrat Heiner Scheffold, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft Weltkultursprung, betont die Bedeutung des Welterbes: „Diese Funde sind nicht nur Teil unserer Vergangenheit – sie stärken das Bewusstsein für unsere kulturellen Wurzeln und sind ein wichtiger Impuls für Tourismus und Bildung in der Region.“
Mit der neuen Sonderbriefmarke erhält das UNESCO-Welterbe Schwäbische Alb nicht nur eine offizielle Anerkennung, sondern auch eine aufmerksamkeitsstarke Bühne, die Geschichte greifbar macht – für Besucher, Sammler und Kulturinteressierte gleichermaßen.