Die Infektionsgefahr im ÖPNV ist nicht höher als im Individualverkehr – das besagt eine neue Studie aus Berlin- sie hat das Ansteckungsrisiko mit dem Corona-Virus in Bus und Bahn untersucht. SWU und DING zeigen sich erfreut darüber und wollen jetzt verlorenes Vertrauen zurückgewinnen.
Die Studie hat das Ansteckungs-Risiko von Fahrgästen in Bussen und Bahnen mit dem von Pendlern verglichen, die mit dem Pkw, Motorrad oder Fahrrad unterwegs waren. 681 Teilnehmer aus dem Rhein-Main-Verkehrs-Verbund wurden zu Beginn und am Ende des fünfwöchigen Beobachtungs-Zeitraums untersucht. Ergebnis: Die regelmäßige Nutzung von Bus und Bahn führt nicht zu einer höheren Ansteckungsgefahr.
Die SWU und der Verkehrsverbund DING begrüßen die Studie. Sie wollen jetzt das Vertrauen der Fahrgäste zurückgewinnen, die aus einem Gefühl der Unsicherheit heraus Bus und Bahn gemieden haben.
Geschäftsführer der SWU Verkehr, André Dillmann, kommentiert: „Ich begrüße, dass mit dieser Studie Klarheit über das Infektionsgeschehen im öffentlichen Personennahverkehr geschaffen wird. Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass die Infektionsgefahr im ÖPNV nicht höher als im Individualverkehr ist. Seit Beginn der Corona-Pandemie hat sich die SWU Verkehr massiv dafür eingesetzt, den öffentlichen Nahverkehr für Fahrgäste und Fahrpersonal so sicher wie möglich zu betreiben. Zu den vielen Maßnahmen zählen beispielsweise die breite Kommunikation der Sicherheitshinweise sowie die zeitweise kostenlose Ausgabe von FFP2-Masken zum Start der bundesweiten ‚Notbremse‘. Die Fahrzeuge öffnen, soweit es technisch möglich ist, alle Türen, um eine regelmäßige Durchlüftung zu gewährleisten. Außerdem wurde das Fahrpersonal mit Desinfektionsmittel und Masken ausgestattet und die Fahrerkabinen in den Bussen mit größeren Schutzscheiben aus Sicherheitsglas versehen.“
DING-Geschäftsführer Thomas Mügge stellt einen Zusammenhang zur derzeitigen Situation der Branche dar: „Wir müssen jetzt sehr schnell das Vertrauen derjenigen Fahrgäste zurückgewinnen, die bisher aus einem Gefühl der Unsicherheit heraus Bus und Bahn gemieden haben. Das ist verständlich, hat aber im DING, wie in der gesamten Branche, zu großen wirtschaftlichen Schwierigkeiten geführt, da das Angebot ja nahezu vollständig aufrechterhalten worden ist. Über diese ermutigenden Studien-Ergebnisse sind wir auch deshalb froh, weil das Erreichen der Klimaschutz-Ziele nur mit einem stark nachgefragten öffentlichen Personennahverkehr möglich ist.“