Die Johanniter Ulm/Neu-Ulm haben ihr Team für die Trauerbegleitung für junge Menschen deutlich vergrößert: Zehn neue ehrenamtliche Trauerbegleiter sind jetzt mit ihrer Ausbildung fertig und können pünktlich zum 1. November starten.
„Lacrima“ ist eine Trauerbegleitung der Johanniter für Kinder und Jugendliche in Ulm/Neu-Ulm. Bereits seit 2018 werden hier Kinder aus der Region, die vom Tod eines nahestehenden Menschen – oft Mutter oder Vater – betroffen sind, betreut.
Das Projekt wird von Ehrenamtlichen Helfern getragen und kann so realisiert werden. Dank zehn neuer Trauerbegleiter wird das Angebot jetzt sogar erweitert: „Wir bekommen immer wieder Anfragen von Familien mit Teenagern“, erzählt Sozialpädagogin Angelika Bayer, die Lacrima in Ulm/Neu-Ulm leitet. „Für sie sind unsere Trauergruppen, die wir für Kinder ab sechs Jahren gestalten, nicht optimal. Deshalb haben wir nach zusätzlichen Ehrenamtlichen für Lacrima gesucht, deren Ausbildung jetzt abgeschlossen ist.“ Der Start der Gruppe ist für November geplant.
In der Ausbildung stellten sich die Ehrenamtlichen einer großen Herausforderung, die auch schmerzhafte Momente in Erinnerung brachte. Im ersten Ausbildungsblock ging es in Fantasiereisen und kreativem Gestalten um den Prozess der eigenen Trauer und das Zulassen von Emotionen. In den zwei weiteren Blöcken um die Trauerarbeit mit den Familien und rechtliche Hintergründe. Ehrenamtliche ermöglichen bei Lacrima eine intensive Trauerbegleitung der ganzen Familie. In den 14tägig stattfindenden Gruppentreffen wird gemeinsam gespielt, gebastelt und erinnert. Derzeit gibt es zwei Gruppen. Lacrima wird rein über Spenden finanziert und ist für die Betroffenen kostenfrei.