Im Biosphärengebiet Schwäbische Alb ist am Montag ein neuer interkommunaler Schafstall offiziell eingeweiht worden. Damit soll die traditionelle Wanderschäferei in der Region gestärkt und die besondere Kulturlandschaft mit ihren Wacholderheiden erhalten bleiben.
Der neue Stall in Ehingen ist ein Ergebnis des Projekts „Infrastrukturanalyse der Schäferei“, bei dem von 2018 bis 2020 die Weideflächen in der Region untersucht wurden und für das Weidegebiet zwischen Ehingen, Schelklingen und Allmendingen wurde empfohlen, gemeinsam einen modernen Stall zu bauen. Ziel dabei ist es, die traditionelle Hüte- und Wanderschäferei in der Region zu stärken.
Nach dem Spatenstich im Juni 2024 ging es schnell: Schon nach weniger als einem Jahr Bauzeit ist der Stall fertig und die ersten Lämmer sind bereits geboren.
Von dem neuen Stall aus können nun rund 140 Hektar Wacholderheiden beweidet werden und vor allem für kranke Tiere und die neugeborenen Lämmer hat der Stall viele Vorteile. Die Tiere können hier gepflegt, medizinisch versorgt und im Trockenen geboren werden.
Insgesamt fasst die Herde 1000 Tiere mit 90% Merinolandschafen, die in der Reinzucht betrieben werden und einem kleinen Anteil an Coburger Fuchsschafen und Juraschafen.
Der Landtagsabgeordnete Manuel Hagel (CDU) sowie Ehingens Oberbürgermeister Alexander Baumann und natürlich auch der Schäfer Manuel Maurer betonten bei der Einweihung die Bedeutung des Projekts.
„Wenn wir an den Erhalt unserer Naturlandschaft denken, dann brauchen wir die Wanderschäferei und hierzu haben wir einen Stützpunkt gebaut, von dem aus die Herden auf die Alb getrieben werden können […], sodass wir insgesamt auch ein schönes Naturschutzprojekt hier verwirklicht haben“ – Alexander Baumann, Oberbürgermeister Ehingen