Neuer Solarpark in Ulm: Donau-Energie und Energiewerk setzen auf Bürgerbeteiligung

nachhaltige Flächennutzung

Südlich des Berliner Rings in Ulm entsteht ein 8-Megawatt-Solarpark – ein Gemeinschaftsprojekt von Donau-Energie eG und Energiewerk GmbH. Bürger können sich beteiligen und die Energiewende mitgestalten.

Der Ausbau der erneuerbaren Energien in Ulm bekommt neuen Schwung: Südlich des Berliner Rings entsteht ein Solarpark, der nicht nur klimafreundlichen Strom liefern, sondern auch den Bürgern vor Ort die Möglichkeit zur finanziellen Beteiligung bieten soll. Hinter dem Projekt stehen die Donau-Energie eG, eine regionale Energiegenossenschaft, und die Energiewerk GmbH, ein Ulmer Projektentwickler für Photovoltaikanlagen.

8 Megawatt Leistung 

Der geplante Solarpark wird auf rund 8 Hektar einer Fläche errichtet, die zuvor als Aushub-Zwischenlager für den Bau des S21-Tunnels diente. Diese sogenannte Konversionsfläche eignet sich ideal für die Photovoltaik-Nutzung, da kein wertvolles Ackerland verloren geht. Im Gegenteil: Durch die schonende Nutzung kann sich langfristig eine funktionierende Bodenstruktur regenerieren. Studien belegen zudem, dass Solarparks die Biodiversität fördern und die Bodenqualität langfristig sichern.

Meilenstein für die Energiewende

Im März 2025 hat der Ausschuss für Stadtentwicklung, Bau und Umwelt des Ulmer Gemeinderats grünes Licht für neue Bebauungspläne auf einer Gesamtfläche von etwa 26 Hektar gegeben. Der Solarpark südlich des Berliner Rings ist eines der ersten Projekte, das nun konkret umgesetzt wird.

Michael Mayer, Geschäftsführer von Energiewerk, freut sich über die Partnerschaft mit der Donau-Energie: „Wir wollen die Bürgerinnen und Bürger aktiv an der Energiewende beteiligen – regional, transparent und nachhaltig.“

Bürgerenergie zum Mitmachen

Die Donau-Energie eG bietet ihren Mitgliedern die Möglichkeit, sich finanziell am Projekt zu beteiligen – bereits ab einem Geschäftsanteil von 250 Euro. Die Genossenschaft, die seit Oktober 2023 aktiv ist, zählt mittlerweile über 300 Mitglieder. Finanzvorstand Eugen Schlachter sieht im Solarpark ein wichtiges neues Standbein für die Genossenschaft, die bisher vor allem auf PV-Dachanlagen setzte.

„Wir hoffen auf die Unterstützung unserer bisherigen Mitglieder – und freuen uns über alle, die neu dazukommen. Mit kleinen Beträgen kann jeder einen Beitrag zur Energiewende leisten und zugleich von den wirtschaftlichen Vorteilen profitieren“, betont Schlachter.

Nachhaltig, wirtschaftlich, sozial

Wilfried Clauß, Technik-Vorstand der Donau-Energie, hebt hervor, wie wichtig die Verbindung von Ökologie, Wirtschaftlichkeit und sozialer Verantwortung ist: „Wir achten bei jedem Projekt darauf, dass es auch ökologisch und gesellschaftlich tragfähig ist. Der neue Solarpark erfüllt all diese Kriterien.“

Mit dem neuen Solarpark entsteht ein weiteres Vorzeigeprojekt für nachhaltige Energieerzeugung in der Region Ulm – ein Projekt von Bürgern für Bürger.

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