Der Neubau wurde notwendig, um die Klinik für Innere Medizin während der mehrjährigen Sanierung ihres Bettenhauses zu unterstützen. Das neue Gebäude richtet sich vor allem an die Versorgung von Krebspatienten und die Tumorforschung. Professor Dr. Udo X. Kaisers, Leitender Ärztlicher Direktor am UKU: „Durch die gute Zusammenarbeit konnten wir eine moderne, hochspezialisierte Einrichtung schaffen, die künftig schwerstkranken Krebspatientinnen eine bestmögliche Versorgung bietet und die patientenbezogene Tumorforschung vorantreibt.“
Der Neubau beherbergt die Klinik für Innere Medizin III und fungiert als vorübergehende Heimat für zwei Stationen. Zwei Etagen des fünfstöckigen Gebäudes sind für die Behandlung von Leukämie und unterschiedlichen bösartigen Krebserkrankungen vorgesehen. Zusätzlich wird das Obergeschoss dem Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) zur Verfügung gestellt, das sich der klinischen Krebsforschung verschrieben hat. Eine sogenannte Early Clinical Trials Unit (ECTU) im Erdgeschoss ergänzt das Zentrum durch frühe klinische Studien zu neuen Krebsmedikationen. „In dem neuen Gebäude werden wir zukünftig vor allem auch Patientinnen und Patienten betreuen, deren Krebserkrankung durch eine Standardbehandlung nicht mehr beherrschbar ist. Sie erhalten dort die Chance, mit neu entwickelten Medikamenten im Rahmen früher klinischer Therapiestudien behandelt zu werden. Die Strukturen des NCT bieten für diese innovativen Therapieansätze hervorragende Bedingungen“, so Professor Dr. Hartmut Döhner, Ärztlicher Direktor der Klinik für Innere Medizin III am UKU.
Finanziert mit einer Gesamtinvestitionssumme von etwa 32,5 Millionen Euro, vereinigt das Gebäude onkologische Versorgung und Forschung auf Spitzenniveau. Eine Sonderfinanzierung von 7,3 Millionen Euro der Landesregierung unterstützt die NCT-Flächen. Insgesamt stehen in dem neuen Gebäude 78 Betten für die stationäre und ambulante Patientenversorgung zur Verfügung. Udo Kaisers geht von einer Inbetriebnahme der Station im September aus. Als Teil eines der deutschlandweit sechs Tumorzentren trägt der Standort Ulm damit einen wichtigen Teil zum Kampf gegen Krebs bei.