Neun-Euro-Ticket sorgt für hohe Einnahmeausfälle

280 Millionen Euro Einnahmeausfälle

Das Neun-Euro-Monatsticket soll für Busse und Bahnen werben. Das sorgt bei den Verkehrsverbünden für ein finanzielles Loch. Es gibt Streit über die Finanzierung.

Die Einnahmeausfälle des geplanten Neun-Euro-Monatsticket für die Verkehrsverbünde im Südwesten werden einer ersten Schätzung zufolge rund 280 Millionen Euro betragen. Das geht aus einer Antwort des Verkehrsministeriums auf eine Landtagsanfrage der Grüne-Fraktion hervor. Diese Zahl umfasse auch die Kosten für Erstattungen an Bestandskunden von Zeitkarten.

Ab Anfang Juni bis Ende August sollen Fahrgäste bundesweit für 9 Euro pro Monat im Nah- und Regionalverkehr in der zweiten Klasse fahren können.

Die verkehrspolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, Silke Gericke sagte, die politische Zusage des Bundes, alle Kosten des Neun-Euro-Tickets zu übernehmen, sei eine zentrale Voraussetzung dafür, damit das Ticket erfolgreich umgesetzt werden könne. «Den Verkehrsunternehmen müssen die Umsatzausfälle durch das Neun-Euro-Ticket vollständig ausgeglichen werden – und auch für die weiteren Kosten für Vertrieb und Marketing muss ein Ausgleich erfolgen.»

Um bei den steigenden Energiekosten mithalten zu können, benötigten die Verkehrsunternehmen vorab bereits einen Anteil des Geldes. «Auch für den Landeshaushalt dürfen durch die Einführung des Neun-Euro-Tickets keine Nachteile entstehen.» Die Verhandlungen zwischen Bund und Ländern zu dieser Frage seien noch nicht abgeschlossen.

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